Dearc sgiathanach - der bislang größte Flugsaurier des Jura auf der Isle of Skye (Schottland) entdeckt
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Dearc sgiathanach - der bislang größte Flugsaurier des Jura auf der Isle of Skye (Schottland) entdeckt
Auf der Isle of Skye (Schottland, Großbritannien) wurde das jugendliche fossile, recht gut erhaltene, dreidimensionale Skelett einer bislang unbekannten Flugsaurierart aus dem mittleren Jura entdeckt. Es erhielt den fantasievollen, aus dem Gälischen stammenden Namen Dearc sgiathanach (übersetzt: "geflügelte Echse" - wobei "Dearc" einfach nur "Eidechse" heißt - ausgesprochen soll es nach Angabe der Forscher "jark ski-an-ach" lauten, also "DSCHARK SKIE-a-NACH").
Eingeordnet wird er bei den früher lebenden langschwänzigen Rhamphorhynchidae, die im Allgemeinen kleiner und primitiver waren als die später auftretenden kurzschwänzigen Pterodactyloidea.
Aufgrund von Vergleichen mit dem nahe verwandten Rhamphorhynchus wird Dearc auf eine Flügelspannweite von über 2,5 Metern geschätzt, womöglich sogar von über 3 Metern - also vergleichbar mit dem heutigen Wanderalbatros - und gilt somit als der bislang größte Jura-Flugsaurier, der die bisherigen Annahmen einer Flügelspannweitenbeschränkung bei den Rhamphorhynchidae von 1,6 bis 1,8 Metern Spannweite deutlich übertraf.
Der Fund dieses relativ großen Flugsauriers zeigt, dass im mittleren Jura die Flugsaurier an Größe zunahmen. Welche Ursache diesem Größenwachstum zugrunde liegt, ist jedoch noch unbekannt.
Da die ersten Vögel frühestens im späten Jura nachgewiesen werden können, ist als Ursache eine Konkurrenz um den Luftraum mit den Vogel-Dinosauriern eher unwahrscheinlich, es sei denn, es gab schon im mittleren Jura bislang unentdeckt Urvögel, die den Flugsauriern den Luftraum versuchten streitig zu machen. Alternativ könnte es auch mit der Größenzunahme der nicht-Vogel-Dinosaurier zusammenhängen oder mit einer Nahrungskonkurrenz unter den Pterosauriern allgemein.
Link:
https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(22)00135-X
vom 22. Februar 2022
Eingeordnet wird er bei den früher lebenden langschwänzigen Rhamphorhynchidae, die im Allgemeinen kleiner und primitiver waren als die später auftretenden kurzschwänzigen Pterodactyloidea.
Aufgrund von Vergleichen mit dem nahe verwandten Rhamphorhynchus wird Dearc auf eine Flügelspannweite von über 2,5 Metern geschätzt, womöglich sogar von über 3 Metern - also vergleichbar mit dem heutigen Wanderalbatros - und gilt somit als der bislang größte Jura-Flugsaurier, der die bisherigen Annahmen einer Flügelspannweitenbeschränkung bei den Rhamphorhynchidae von 1,6 bis 1,8 Metern Spannweite deutlich übertraf.
Der Fund dieses relativ großen Flugsauriers zeigt, dass im mittleren Jura die Flugsaurier an Größe zunahmen. Welche Ursache diesem Größenwachstum zugrunde liegt, ist jedoch noch unbekannt.
Da die ersten Vögel frühestens im späten Jura nachgewiesen werden können, ist als Ursache eine Konkurrenz um den Luftraum mit den Vogel-Dinosauriern eher unwahrscheinlich, es sei denn, es gab schon im mittleren Jura bislang unentdeckt Urvögel, die den Flugsauriern den Luftraum versuchten streitig zu machen. Alternativ könnte es auch mit der Größenzunahme der nicht-Vogel-Dinosaurier zusammenhängen oder mit einer Nahrungskonkurrenz unter den Pterosauriern allgemein.
Link:
https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(22)00135-X
vom 22. Februar 2022
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