Atmosphäre in Jura und Kreide

Weiß zufällig irgend jemand etwas über die Zusammensetzung der Atmosphäre im Jura und/oder in der Kreide?

Heute haben wir beispielsweise einen Sauerstoffgehalt von 21% in der Luft. Ich glaube mal gehört zu haben, dass dieser Anteil in der Urzeit höher lag.
In diesem Fall könnte das Einfluß auf das Größenwachstum und die Leistungsfähigkeit der Dinosaurier gehabt haben. So wird zum Beispiel oft angegeben, dass der Archaeopteryx aufgrund seiner schlechteren Lungenkapazität und -effizenz kaum hätte richtig fliegen können. Bei einem höheren O2-Gehalt der Luft wäre dies aber vielleicht kompensiert worden.

Auch die großen Dinos wie die Sauropoden hätten durch einen erhöhten Sauerstoffgehalt in der Luft ihren Körper effizienter versorgen können und konnten sich vielleicht viel schnellen bewegen, als angenommen wird.

Ich kann darüber aber im Moment keine genauen Angaben finden.

Darüber habe ich mir auch schon mal Gedanken gemacht. Wenn z.B. ein T-Rex mit der heutigen Atmosphäre leben würde würde er denke ich ein paar Stunden überleben. Damals gab es ja auch noch keine Menschen die die Atmosphäre beeinflussen. Ich habe mal in einer TV-Sendung gesehen, wie das nachgewiesen wurde, das es damals viel mehr Sauerstoff gegeben hat. An Luftblasen im Bernstein, der aus Dinosaurierzeiten stammt, konnte man das feststellen. Genaueres weiß ich leider nicht mehr.

Anara schrieb:Weiß zufällig irgend jemand etwas über die Zusammensetzung der Atmosphäre im Jura und/oder in der Kreide?
Heute haben wir beispielsweise einen Sauerstoffgehalt von 21% in der Luft. Ich glaube mal gehört zu haben, dass dieser Anteil in der Urzeit höher lag.

Ich habe hier mal einige Nachrichten zur Sauerstoffkonzentration der Luft zusammen gestellt:
- http://www.diepresse.com/home/techscience/wissenschaft/302012/index.do?_vl_backlink=/home/index.do - Paläontologie: Luftsäcke für dünne Luft (2007)
- http://diepresse.com/home/science/62883/index.do?from=suche.intern.portal - Saurier, Herren der dünnen Luft (2006)
- http://www.nzz.ch/2005/10/12/ft/articleD4CDI.html - Das Erdklima vor 251 Millionen Jahren (2005)
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,377320,00.html - Sauerstoff ließ Säugetiere wachsen (2005)
- http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/214519.html - Gigantismus, Fliegen und Antiaging: Sauerstoffreiche Luft löste vor 300 Millionen Jahren einen Innovationsschub aus (2003)

... und eine entsprechende Grafik zur Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre in den vergangen Milliarden Jahren:
- http://en.wikipedia.org/wiki/File:Sauerstoffgehalt-1000mj.svg

Es könnte auch sein dass es damals mehr Kohlendioxid in der Luft war. Schließlich war es damals sehr heiß und es gab große Pflanzen.

Also, nach allem was ich bisher gelesen habe, war der CO2-Gehalt in der Urzeit (natürlich mit Schwankungen) sogar erheblich höher als heute. Was wir heute als Treibhauseffekt bezeichnen, war wohl in der Vergangenheit durchaus normal. Aber ob ein erhöhter CO2-Gehalt einen direkten Einfluss auf das Größenwachstum der Tiere oder dessen Leistungsfähigkeit (z.B. Flugfähigkeit) gehabt haben könnte, bin ich mir nicht so sicher. Normalerweise verhindert CO2 die Aufnahme von Sauerstoff im Blut, da sich das Kohlendioxid wie Sauerstoff an die Erythrozyten bindet und somit quasi weniger Platz für Sauerstoff zur Verfügung steht. Das würde dann eher für eine verminderte Leistungsfähigkeit und kleineres Wachstum sprechen. Wenn wir nun aber davon ausgehen, dass auch der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre entsprechend höher war, könnte man wieder auf ein Verhältniss vergleichbar der heutigen Luftzusammensetzung kommen (natürlich nur, wenn entsprechend weniger Stickstoff enthalten war!).
Das Argument mit den vielen, großen Pflanzen kann aber so nicht ganz stimmen, da ja gerade Pflanzen das CO2 aus der Luft filtern. Aber der Anteil der Meere und dessen Zusammensetzung in Verbindung mit der erhöhten Temperatur könnte für einen erhöhten CO2-Ausstoß in die Atmosphäre sprechen. Das meiste Kohlendioxid ist auch heute noch in den Ozeanen gebunden, welches allerdings durch den Klimawandel und der damit steigenden Temperatur der Meere zunehmend freigesetzt wird.

Ich habe mal gehört in einer Serie gehört dass es damals mehr CO2 in der Atmosphäre als heute gab. Wissenschaftler haben ein Experiment gemacht:Sie haben Pflanzen eine Weile CO2 ausgesetzt und herausgefunden dass sie Gelb wurden und weniger Nährstoffe enthielten. Erstaunlicher weise wird ein Tier größer wenn seine Nahrung weniger Nährstoffe enthält(Ich kapier auch nicht warum aber die Natur ist halt seltsam). Außer dem Wuchsen die Pflanzen besser.