Hör mal, Dino...
2 verfasser
Seite 1 von 1
Hör mal, Dino...
Warum hatten die Dinosaurier keine Ohren? Die Frage klingt zugegebenermaßen erst einmal bekloppt und eigentlich unnötig. Erstens hatten die Dinosaurier natürlich durchaus Ohren, eben nur keine äußeren Ohrmuscheln (zumindest nach allem, was man heute zu wissen glaubt). Und zweitens ergibt sich die Antwort aus der Tatsache, dass sie von den Reptilien abstammen, welche nun mal keine äußeren Ohranteile besitzen.
Tatsächlich weisen die meisten Tiere in ihrer Bauart keine Ohrmuscheln auf. Fische mit Ohren wären ja auch irgendwie nicht Stromlinienförmig, Vögel mit Ohren könnten vermutlich nicht so gut fliegen und Schlangen mit Ohren…na ja…!
Lediglich Säugetiere haben teilweise komplexe außen liegende Gebilde zur Unterstützung des Hörvermögens herausgebildet. Das hat den Vorteil, dass sowohl Jäger wie auch Beutetiere die Geräusche ihrer Umgebung genauer wahrnehmen und im Räumlichen besser einordnen können. Die meisten Tiere mit Ohren können diese gezielt bewegen und damit quasi dreidimensional hören.
Ohrmuscheln sind also eindeutig Vorteile bei der passiven Verteidigung und der aktiven Jagt. Da stellt sich die Frage, wie gute Jäger die Raubsaurier eigentlich waren? Beispielsweise der T-Rex hatte sicherlich gegenüber seiner Beutetiere nicht wirklich einen Nachteil, da diese ja ebenfalls nicht über ein entsprechend verbessertes Gehörsystem verfügten. Also Gleichstand. Aber die kleineren Raubsaurier, die ja nicht unbedingt einen Stegosaurus o.ä. angreifen konnten, machten vermutlich auch Jagt auf Therapsiden, die ja schon recht früh mit der Entwicklung von Ohrmuscheln begonnen haben und damit hörtechnisch den Dinosauriern überlegen waren. Und auch diese machten sicherlich Jagt auf noch kleinere Dinosaurier und andere Reptilien. Auch als Beutegreifer waren sie diesen diesbezüglich wahrscheinlich überlegen.
Hinzu kommt etwas, was mir insbesondere immer wieder in Reportagen auffällt. Gerade die Raubsaurier werden stets als laut brüllende Angreifer dargestellt, was meiner Meinung nach so nicht richtig sein kann. Welches Tier würde bei einer Jagt auf ein Beutetier sein Angriff schon durch lautes Gebrüll, welches meist trompetenartig dargestellt wird, ankündigen? Ist zwar sehr fair vom T-Rex, aber kein Räuber warnt sein zukünftiges Mittagessen.
Aber gerade, wenn sich ein Raubsaurier sehr leise an seine Beute angeschlichen hat (ähnlich den heutigen Großkatzen), wäre ein gut funktionierendes Gehör mit der Möglichkeit, auch kleinste Geräusche räumlich einzuordnen, für das potentielle Beutetier von entscheidender Wichtigkeit. Ein Dino, der sich nur auf seine vielleicht gar nicht so guten Augen und seinen Geruchssinn verlässt, agierte garantiert nicht so effizient wie ähnliche Tiere mit Ohrmuscheln.
Aus dieser Überlegung ergeben sich nach meiner Meinung zwei Dinge: Kleinere Raubsaurier konnten vermutlich nicht wählerisch bei ihrer Beute sein, was eine starke Spezialisierung ausschließen würde. Vermutlich mussten sich die meisten Raubsaurier häufig oder zumindest gelegentlich mit Aas zufrieden geben.
Und Therapsiden dürften nicht sehr oft Beute von Dinosauriern geworden sein, wo hingegen größere Therapsiden vermutlich relativ erfolgreich bei der Jagt auf kleine Dinosaurier gewesen sein könnten. Daraus könnte man schließen, dass die Evolution bereits sehr früh eine den Dinosauriern überlegene Art (die Säugetiere) hervorgebracht hat. Die Machtstellung der Riesenreptilien auf der Erde konnte also einzig und allein nur durch ihre Größe behauptet werden und nicht durch bessere Fähigkeiten.
Tatsächlich weisen die meisten Tiere in ihrer Bauart keine Ohrmuscheln auf. Fische mit Ohren wären ja auch irgendwie nicht Stromlinienförmig, Vögel mit Ohren könnten vermutlich nicht so gut fliegen und Schlangen mit Ohren…na ja…!
Lediglich Säugetiere haben teilweise komplexe außen liegende Gebilde zur Unterstützung des Hörvermögens herausgebildet. Das hat den Vorteil, dass sowohl Jäger wie auch Beutetiere die Geräusche ihrer Umgebung genauer wahrnehmen und im Räumlichen besser einordnen können. Die meisten Tiere mit Ohren können diese gezielt bewegen und damit quasi dreidimensional hören.
Ohrmuscheln sind also eindeutig Vorteile bei der passiven Verteidigung und der aktiven Jagt. Da stellt sich die Frage, wie gute Jäger die Raubsaurier eigentlich waren? Beispielsweise der T-Rex hatte sicherlich gegenüber seiner Beutetiere nicht wirklich einen Nachteil, da diese ja ebenfalls nicht über ein entsprechend verbessertes Gehörsystem verfügten. Also Gleichstand. Aber die kleineren Raubsaurier, die ja nicht unbedingt einen Stegosaurus o.ä. angreifen konnten, machten vermutlich auch Jagt auf Therapsiden, die ja schon recht früh mit der Entwicklung von Ohrmuscheln begonnen haben und damit hörtechnisch den Dinosauriern überlegen waren. Und auch diese machten sicherlich Jagt auf noch kleinere Dinosaurier und andere Reptilien. Auch als Beutegreifer waren sie diesen diesbezüglich wahrscheinlich überlegen.
Hinzu kommt etwas, was mir insbesondere immer wieder in Reportagen auffällt. Gerade die Raubsaurier werden stets als laut brüllende Angreifer dargestellt, was meiner Meinung nach so nicht richtig sein kann. Welches Tier würde bei einer Jagt auf ein Beutetier sein Angriff schon durch lautes Gebrüll, welches meist trompetenartig dargestellt wird, ankündigen? Ist zwar sehr fair vom T-Rex, aber kein Räuber warnt sein zukünftiges Mittagessen.
Aber gerade, wenn sich ein Raubsaurier sehr leise an seine Beute angeschlichen hat (ähnlich den heutigen Großkatzen), wäre ein gut funktionierendes Gehör mit der Möglichkeit, auch kleinste Geräusche räumlich einzuordnen, für das potentielle Beutetier von entscheidender Wichtigkeit. Ein Dino, der sich nur auf seine vielleicht gar nicht so guten Augen und seinen Geruchssinn verlässt, agierte garantiert nicht so effizient wie ähnliche Tiere mit Ohrmuscheln.
Aus dieser Überlegung ergeben sich nach meiner Meinung zwei Dinge: Kleinere Raubsaurier konnten vermutlich nicht wählerisch bei ihrer Beute sein, was eine starke Spezialisierung ausschließen würde. Vermutlich mussten sich die meisten Raubsaurier häufig oder zumindest gelegentlich mit Aas zufrieden geben.
Und Therapsiden dürften nicht sehr oft Beute von Dinosauriern geworden sein, wo hingegen größere Therapsiden vermutlich relativ erfolgreich bei der Jagt auf kleine Dinosaurier gewesen sein könnten. Daraus könnte man schließen, dass die Evolution bereits sehr früh eine den Dinosauriern überlegene Art (die Säugetiere) hervorgebracht hat. Die Machtstellung der Riesenreptilien auf der Erde konnte also einzig und allein nur durch ihre Größe behauptet werden und nicht durch bessere Fähigkeiten.
Anara- Riesendino **** **
- Anzahl der Beiträge : 325
Anmeldedatum : 14.07.09
Re: Hör mal, Dino...
Anara schrieb:wo hingegen größere Therapsiden vermutlich relativ erfolgreich bei der Jagt auf kleine Dinosaurier gewesen sein könnten.
Mit der Idee liege ich vielleicht gar nicht so falsch. Habe einen Artikel gefunden, der etwas Ähnliches aussagt, und zwar:
"...So machte bereits vor 130 Millionen Jahren ein zwölf bis 14 Kilogramm schweres Raubtier namens Repenomamus giganticus die Waldgebiete des heutigen Chinas unsicher. Ähnlich gebaut wie ein Dachs, mit einer kräftigen Kiefermuskulatur und spitzen Zähnen, ging er auf die Jagd – und erbeutete mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Dinosaurier. Bei seinem kleineren Verwandten Repenomamus robustus ist sogar sicher, dass Babydinos auf seinem Speiseplan standen: In einem vollständig erhaltenen Skelett des Ursäugetiers entdeckten Forscher nämlich Reste seiner letzten Mahlzeit – die Knochen eines jungen Psittacosauriers...."
Quelle: Focus Online, 30.03.2008 "Ursäuger jagten auch Dinosaurier"
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/palaeontologie/palaeontologie_aid_267406.html
Anara- Riesendino **** **
- Anzahl der Beiträge : 325
Anmeldedatum : 14.07.09
Re: Hör mal, Dino...
Hallo Anara,
... auf diese Taktik verlassen sich Tiere deren Beute bei Lärm mit hoher Wahrscheinlich in eine Schockstarre verfallen.
Auch ist Lärm eine praktische Methode um eine Herde aufzuscheuchen und die agilen Tiere von den alten oder kranken zu trennen.
... ich bezweilfe, daß man hier mit Abstammungsgeschichtlich argumentieren kann. Denn auch die Säuger stammen von Tieren ab die keine Ohren hatten.
... aus dem Fehlen von Ohrmuscheln bei den meisten Tieren kann man folgern, daß sie derlei nicht benötigen. Und genau genommen reichen für die meisten Tiere auch Geruch- und Sehorgane aus.
Geruch gibt prinzipiell einen groben Überblick über die nahe bis mittelferne Umgebung. Geruch trägt sich über viele Kilometer hinweg. Geruch wird dabei in deutlicher Nähe extrem intensiv.
Das Blickfeld ist je nach Tierart entweder auf Weit- oder Kurzsichtigkeit ausgelegt. Manche Tiere sehen nur die umgebenden 10 bis 100 Meter und nicht weiter. Andere sehen über viele Kilometer scharf, aber nicht was vor ihrem Maul (oder Schnabel) ist.
Akustik trägt sich zwar über große Distanzen hinweg, aber dies nur mit grober Information über die Richtung und praktisch nur mit tiefen Tönen. Auch ist Akustik überaus fehleranfällig und hängt stark vom Wetter ab. Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Nebel und vieles andere verzerren und dämpfen den Schall. Auf kurze Distanzen strömen dagegen unzählige Informationen auf die Tiere ein.
Um das Hörorgan derart auszubauen das es das Sehorgan ersetzen kann, muß die Tierart praktisch in Finsternis gelebt haben. (Eulenohren sind zwar keine Ohrmuscheln, dürften aber ebenfalls zur Detektion feiner Schwingungen entstanden sein...) Also: Amphibien und Reptilien haben keine Ohrmuscheln ausgebildet, weil sie tagaktiv sind und keinen Grund haben sich mit Ohrmuscheln zu belasten.
Säuger haben derlei ausgebildet, weil sie in einer frühen Phase (nach dem Perm) zu einer nachtaktiven Lebensweise gezwungen waren.
tschüs
exi
Hinzu kommt etwas, was mir insbesondere immer wieder in Reportagen auffällt. Gerade die Raubsaurier werden stets als laut brüllende Angreifer dargestellt, was meiner Meinung nach so nicht richtig sein kann. Welches Tier würde bei einer Jagt auf ein Beutetier sein Angriff schon durch lautes Gebrüll, welches meist trompetenartig dargestellt wird, ankündigen? Ist zwar sehr fair vom T-Rex, aber kein Räuber warnt sein zukünftiges Mittagessen.
... auf diese Taktik verlassen sich Tiere deren Beute bei Lärm mit hoher Wahrscheinlich in eine Schockstarre verfallen.
Auch ist Lärm eine praktische Methode um eine Herde aufzuscheuchen und die agilen Tiere von den alten oder kranken zu trennen.
Warum hatten die Dinosaurier keine Ohren? Die Frage klingt zugegebenermaßen erst einmal bekloppt und eigentlich unnötig. Erstens hatten die Dinosaurier natürlich durchaus Ohren, eben nur keine äußeren Ohrmuscheln (zumindest nach allem, was man heute zu wissen glaubt). Und zweitens ergibt sich die Antwort aus der Tatsache, dass sie von den Reptilien abstammen, welche nun mal keine äußeren Ohranteile besitzen.
... ich bezweilfe, daß man hier mit Abstammungsgeschichtlich argumentieren kann. Denn auch die Säuger stammen von Tieren ab die keine Ohren hatten.
Warum hatten die Dinosaurier keine Ohren? Die Frage klingt zugegebenermaßen erst einmal bekloppt und eigentlich unnötig. Erstens hatten die Dinosaurier natürlich durchaus Ohren, eben nur keine äußeren Ohrmuscheln (zumindest nach allem, was man heute zu wissen glaubt). Und zweitens ergibt sich die Antwort aus der Tatsache, dass sie von den Reptilien abstammen, welche nun mal keine äußeren Ohranteile besitzen.
Tatsächlich weisen die meisten Tiere in ihrer Bauart keine Ohrmuscheln auf. Fische mit Ohren wären ja auch irgendwie nicht Stromlinienförmig, Vögel mit Ohren könnten vermutlich nicht so gut fliegen und Schlangen mit Ohren…na ja…!
Lediglich Säugetiere haben teilweise komplexe außen liegende Gebilde zur Unterstützung des Hörvermögens herausgebildet. Das hat den Vorteil, dass sowohl Jäger wie auch Beutetiere die Geräusche ihrer Umgebung genauer wahrnehmen und im Räumlichen besser einordnen können. Die meisten Tiere mit Ohren können diese gezielt bewegen und damit quasi dreidimensional hören.
... aus dem Fehlen von Ohrmuscheln bei den meisten Tieren kann man folgern, daß sie derlei nicht benötigen. Und genau genommen reichen für die meisten Tiere auch Geruch- und Sehorgane aus.
Geruch gibt prinzipiell einen groben Überblick über die nahe bis mittelferne Umgebung. Geruch trägt sich über viele Kilometer hinweg. Geruch wird dabei in deutlicher Nähe extrem intensiv.
Das Blickfeld ist je nach Tierart entweder auf Weit- oder Kurzsichtigkeit ausgelegt. Manche Tiere sehen nur die umgebenden 10 bis 100 Meter und nicht weiter. Andere sehen über viele Kilometer scharf, aber nicht was vor ihrem Maul (oder Schnabel) ist.
Akustik trägt sich zwar über große Distanzen hinweg, aber dies nur mit grober Information über die Richtung und praktisch nur mit tiefen Tönen. Auch ist Akustik überaus fehleranfällig und hängt stark vom Wetter ab. Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Nebel und vieles andere verzerren und dämpfen den Schall. Auf kurze Distanzen strömen dagegen unzählige Informationen auf die Tiere ein.
Um das Hörorgan derart auszubauen das es das Sehorgan ersetzen kann, muß die Tierart praktisch in Finsternis gelebt haben. (Eulenohren sind zwar keine Ohrmuscheln, dürften aber ebenfalls zur Detektion feiner Schwingungen entstanden sein...) Also: Amphibien und Reptilien haben keine Ohrmuscheln ausgebildet, weil sie tagaktiv sind und keinen Grund haben sich mit Ohrmuscheln zu belasten.
Säuger haben derlei ausgebildet, weil sie in einer frühen Phase (nach dem Perm) zu einer nachtaktiven Lebensweise gezwungen waren.
tschüs
exi
exi- Gast
Re: Hör mal, Dino...
Stimmt natürlich. Aber das würde nur auf einen Hetz- oder Rudeljäger zutreffen, wie beispielsweise heutige Löwen.exi schrieb:... auf diese Taktik verlassen sich Tiere deren Beute bei Lärm mit hoher Wahrscheinlich in eine Schockstarre verfallen.
Auch ist Lärm eine praktische Methode um eine Herde aufzuscheuchen und die agilen Tiere von den alten oder kranken zu trennen.
Beides ist aber z.B. beim T-rex noch nicht bewiesen. In dem meisten Dokus wird er eher als Einzeljäger, der aus dem Hinterhalt angreift, dargestellt. Wir hatten ja auch schon einmal die Diskusion, ob er völlig ausgewachsen überhaupt noch ein so aktiver Jäger oder eher ein Aasfresser war.
Aber selbst Löwen, Gebharde oder Bären (um mal drei sehr unterschiedliche Jäger zu nennen) warnen ihre Beute nicht vor dem Angriff. Im Moment fallen mir eigentlich gerade nur Hunde ein, die ähnlich vorgehen. Aber bei denen (also den Gezüchteten) ist es kein natürliches Verhalten, denn Wölfe jagen auch relativ lautlos.
Dabei setzt du allerdings voraus, dass Saurier ausschließlich tagaktiv waren. Aber genau das ist ja eine Frage, die noch sehr stark diskutiert wird. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass zumindest einige kleine Saurier auch durchaus nachtaktiv waren.exi schrieb:Also: Amphibien und Reptilien haben keine Ohrmuscheln ausgebildet, weil sie tagaktiv sind und keinen Grund haben sich mit Ohrmuscheln zu belasten.
Säuger haben derlei ausgebildet, weil sie in einer frühen Phase (nach dem Perm) zu einer nachtaktiven Lebensweise gezwungen waren.
Es ist durch Funde Belegt, dass einige Saurier auch jagt auf Säuger machten. Und aus dem Trias sind auch Funde bekannt, wonach Synapsiden (z.B. Cynognathus) kleine Saurier jagten. Nun könnte man sagen, dass die jeweiligen Jäger ihre Beutetiere ausschließlich im Schlaf überwältigten. Ich persönlich glaube das aber eher nicht und denke, dass sie sich durchaus aktiv begegneten.
Zumindest ab Jura / Kreide waren die Saurier warmblütig. Warum sollten also dann nicht auch Einige von ihnen die Nacht zum jagen benutzen? Dass die Säuger in der Hochfase der Saurier fast ausschließlich nachtaktiv waren halte ich auch für Sinnvoll, da es unter den Giganten tagsüber keine Nische mehr für sie gegeben haben wird.
Anara- Riesendino **** **
- Anzahl der Beiträge : 325
Anmeldedatum : 14.07.09
Ohrknöchelchen
Säuger haben zu dem noch Ohrknöchelchen(Hammer,Amboss,Steigbügel). Das hatten und haben keine anderen Lebewesen. Das verschafft ihnen einen weiteren Vorteil in Sachen hören,weil die Ohrknöchelchen verstärken Schwingungen(also Töne). Das+die Ohrmuscheln haben sie gebraucht weil die ersten Säuger standen im Schatten der Dinos und waren deswegen Nachtaktiv. In der Nacht herrscht wie jeder weiß schlechte Sicht und deswegen das Gehöhr. Somit konnten sie bestimmt zum Beispiel ein Nacht-Insekt summen hören oder ähnliches.
(Pyroraptor10)- Überflieger **** ****
- Anzahl der Beiträge : 1238
Anmeldedatum : 19.06.09
Alter : 26
Ort : Berlin
Re: Hör mal, Dino...
Hallo Anara,
... der Mißbrauch der Schockstarre wäre eine Strategie die gerade von Räubern genutzt wird, die nicht in Rudeln auftreten und ihre Opfer nicht hetzen können. Es wäre ja *keine* Aufforderung 'stehenbleiben - oder ich schieße'. Es wäre die Aufforderung Stehenbleiben - *damit* ich schießen kann!'' :-))))
Aber wir sollten hier nicht jedes Wort auf die Waagschale legen. Deine Voraussetzung der brüllenden T-Rexe ist bereits eine Annahme die von Hollywood inspiriert sein könnte. Meine Vermutung um das Gebrüll plausibel zu machen ist ebenfalls nur eine Annahme.
Schwierig wird eine Analyse weil wir kein bisschen wissen wie Echsen untereinander handeln würden. Deine Gegenbeispiele behandeln nämlich Säugetiere die in der Regel Säugetiere jagen. Und hier haben wir eine grundlegend andere Klasse vor Augen. Säuger sind um einiges schneller als Echsen! Deshalb müssen sich säugende Jäger erst heimlich an ihre Opfer anschleichen, heimlich zuschlagen und erst im Notfall einen Wettlauf absolvieren. - Echsen dagegen, insbesondere große und schwere, konnten niemals ausdauernde Sprinter sein. Deren Kämpfe müssen anders statt gefunden haben. Vermutlich als ein Erschrecken und Zuschlagen bevor die Beute laufen konnte.
... hier will ich relativieren: größtenteils tagaktiv.
Es gibt auch heute noch wechselwarme Tiere die nachts jagen. Bevorzugt in heißen Wüstengegenden. (Wohl nicht die ganze nacht über, aber wenigstens solange wie der Boden noch nicht ausgekühlt ist.)
Dennoch halte ich die Dominanz der Echsen für einen ausschlaggebenden Grund um die frühen Säuger in die Nacht getrieben zu haben. Zu solchen Zeiten mußten sie gegen deutlich weniger Echsen bestehen.
tschüs
exi
Stimmt natürlich. Aber das würde nur auf einen Hetz- oder Rudeljäger zutreffen, wie beispielsweise heutige Löwen.... auf diese Taktik verlassen sich Tiere deren Beute bei Lärm mit hoher Wahrscheinlich in eine Schockstarre verfallen.
Auch ist Lärm eine praktische Methode um eine Herde aufzuscheuchen und die agilen Tiere von den alten oder kranken zu trennen.
Beides ist aber z.B. beim T-rex noch nicht bewiesen. In dem meisten Dokus wird er eher als Einzeljäger, der aus dem Hinterhalt angreift, dargestellt. Wir hatten ja auch schon einmal die Diskusion, ob er völlig ausgewachsen überhaupt noch ein so aktiver Jäger oder eher ein Aasfresser war.
Aber selbst Löwen, Gebharde oder Bären (um mal drei sehr unterschiedliche Jäger zu nennen) warnen ihre Beute nicht vor dem Angriff. Im Moment fallen mir eigentlich gerade nur Hunde ein, die ähnlich vorgehen. Aber bei denen (also den Gezüchteten) ist es kein natürliches Verhalten, denn Wölfe jagen auch relativ lautlos.
... der Mißbrauch der Schockstarre wäre eine Strategie die gerade von Räubern genutzt wird, die nicht in Rudeln auftreten und ihre Opfer nicht hetzen können. Es wäre ja *keine* Aufforderung 'stehenbleiben - oder ich schieße'. Es wäre die Aufforderung Stehenbleiben - *damit* ich schießen kann!'' :-))))
Aber wir sollten hier nicht jedes Wort auf die Waagschale legen. Deine Voraussetzung der brüllenden T-Rexe ist bereits eine Annahme die von Hollywood inspiriert sein könnte. Meine Vermutung um das Gebrüll plausibel zu machen ist ebenfalls nur eine Annahme.
Schwierig wird eine Analyse weil wir kein bisschen wissen wie Echsen untereinander handeln würden. Deine Gegenbeispiele behandeln nämlich Säugetiere die in der Regel Säugetiere jagen. Und hier haben wir eine grundlegend andere Klasse vor Augen. Säuger sind um einiges schneller als Echsen! Deshalb müssen sich säugende Jäger erst heimlich an ihre Opfer anschleichen, heimlich zuschlagen und erst im Notfall einen Wettlauf absolvieren. - Echsen dagegen, insbesondere große und schwere, konnten niemals ausdauernde Sprinter sein. Deren Kämpfe müssen anders statt gefunden haben. Vermutlich als ein Erschrecken und Zuschlagen bevor die Beute laufen konnte.
Dabei setzt du allerdings voraus, dass Saurier ausschließlich tagaktiv waren. Aber genau das ist ja eine Frage, die noch sehr stark diskutiert wird. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass zumindest einige kleine Saurier auch durchaus nachtaktiv waren.
... hier will ich relativieren: größtenteils tagaktiv.
Es gibt auch heute noch wechselwarme Tiere die nachts jagen. Bevorzugt in heißen Wüstengegenden. (Wohl nicht die ganze nacht über, aber wenigstens solange wie der Boden noch nicht ausgekühlt ist.)
Dennoch halte ich die Dominanz der Echsen für einen ausschlaggebenden Grund um die frühen Säuger in die Nacht getrieben zu haben. Zu solchen Zeiten mußten sie gegen deutlich weniger Echsen bestehen.
tschüs
exi
exi- Gast
Re: Hör mal, Dino...
Hallo exi,
Die letzten Jahre Forschung auf diesem Gebiet haben eindeutig gezeigt, dass man sich heute Raubsaurier eigentlich nicht mehr als plumpe, langsame und schwerfällige Monster vorstellen darf, sondern eher als mehr oder weniger agile und ihrer Umwelt angepassten strategischen Jäger. Sicherlich nicht so schnell wie heutige Großkatzen, aber die Beute war ja auch dementsprechen langsamer.
Dir unterläuft hier vielleicht ein gedanklicher Fehler. Du gehst davon aus, dass Saurier wie heutige Reptilien wechselwarm waren. Dem dürfte aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht so sein. Daher sind Saurier mit heutigen Krokodilen und Co. nur sehr bedingt diesbezüglich in Verhalten und Jagtstrategie zu vergleichen und nähern sich eher den heutigen Säugern. Daher ist der Vergleich mit Löwen u.ä. Tieren durchaus gerechtfertigt.exi schrieb:Deine Gegenbeispiele behandeln nämlich Säugetiere die in der Regel Säugetiere jagen. Und hier haben wir eine grundlegend andere Klasse vor Augen. Säuger sind um einiges schneller als Echsen! Deshalb müssen sich säugende Jäger erst heimlich an ihre Opfer anschleichen, heimlich zuschlagen und erst im Notfall einen Wettlauf absolvieren. - Echsen dagegen, insbesondere große und schwere, konnten niemals ausdauernde Sprinter sein.
Die letzten Jahre Forschung auf diesem Gebiet haben eindeutig gezeigt, dass man sich heute Raubsaurier eigentlich nicht mehr als plumpe, langsame und schwerfällige Monster vorstellen darf, sondern eher als mehr oder weniger agile und ihrer Umwelt angepassten strategischen Jäger. Sicherlich nicht so schnell wie heutige Großkatzen, aber die Beute war ja auch dementsprechen langsamer.
Genau das meinte ich doch. Es ging um die Klärung der Frage, ob Saurier NUR tagaktiv oder AUCH nachtaktiv waren.exi schrieb:... hier will ich relativieren: größtenteils tagaktiv.
Hier gehst du wieder davon aus, dass Saurier wechselwarm waren. Aber einem warmblütigen Saurier hätte auch die kühlere Nacht nichts ausgemacht. Besonders den kleineren Exemplaren, welche vielleicht mit Federn ausgerüstet waren.exi schrieb:Es gibt auch heute noch wechselwarme Tiere die nachts jagen. Bevorzugt in heißen Wüstengegenden. (Wohl nicht die ganze nacht über, aber wenigstens solange wie der Boden noch nicht ausgekühlt ist.)
Anara- Riesendino **** **
- Anzahl der Beiträge : 325
Anmeldedatum : 14.07.09
Re: Hör mal, Dino...
Hallo Anara,
... teilweise tritt dieser Fehler meinerseits tatsächlich auf.
Aber wenn wir ehrlich sind, dann reden wir doch nicht einzig über die Echsen der Kreidezeit. Und je weiter wir in die Vergangenheit zurückblicken, desto berechtigter wird meine Ansicht. Frühe Formen (Trias) waren deutlich plumper. Vermutlich (aber hier wäre es nett wenn ein Fachmensch notfalls korrigiert) dürften die frühen Formen auch noch wechselwarm gewesen sein.
Plumpheit vorausgesetzt macht Gebrüll während der Jagd Sinn.
... sicherlich mag es auch nachtaktive Dinos gegeben haben. Aber diese mußten sich erst langwierig entwickeln.
Am Ende der Perm gab es wechselwarme Echsen und (vermutlich?) gleichwarme säugerähnliche Reptilien. Erstere hatten das Glück aufgrund der hohen Temperaturen den Tag zu erobern. Letztere konnten und mußten in die Nacht ausweichen.
Die Säugerähnlichen konnten in eine ökologische Nische strömen die ihnen niemand streitig machten. Die Saurier dagegen mußten sich erst entwickeln und als sie endlich die Nacht betreten konnten, da fanden sie diese ökologische Nische besetzt vor. Und in eine besetzte Nische einzudringen ist extrem schwierig. Der Vorbesitzer hat die Anpassung bereits vollzogen und besitzt damit einen deutlichen Vorteil. Der Eindringling hat sich noch nicht angepasst und ist deutlich benachteiligt. Also: wenn sich Saurier überhaupt behaupten konnten, dann wohl nur in geringer Artenzahl.
Früh im Erdmittelalter gehörte die Nacht den säugerähnlichen Tieren. Später denn größtenteils den Säugerähnlichen. Und diese Bindung an die Dunkelheit dürfte der Grund für die besondere Ausbildung des Gehörsinnes sein.
Dagegen gehörte der Tag über die gesamte Erdmittelgeschichte den Dinosauriern und setzte den evolutionären Schwerpunkt auf den Sehsinn.
tschüs
exi
Dir unterläuft hier vielleicht ein gedanklicher Fehler. Du gehst davon aus, dass Saurier wie heutige Reptilien wechselwarm waren. Dem dürfte aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht so sein. Daher sind Saurier mit heutigen Krokodilen und Co. nur sehr bedingt diesbezüglich in Verhalten und Jagtstrategie zu vergleichen und nähern sich eher den heutigen Säugern. Daher ist der Vergleich mit Löwen u.ä. Tieren durchaus gerechtfertigt.
Die letzten Jahre Forschung auf diesem Gebiet haben eindeutig gezeigt, dass man sich heute Raubsaurier eigentlich nicht mehr als plumpe, langsame und schwerfällige Monster vorstellen darf, sondern eher als mehr oder weniger agile und ihrer Umwelt angepassten strategischen Jäger. Sicherlich nicht so schnell wie heutige Großkatzen, aber die Beute war ja auch dementsprechen langsamer.
... teilweise tritt dieser Fehler meinerseits tatsächlich auf.
Aber wenn wir ehrlich sind, dann reden wir doch nicht einzig über die Echsen der Kreidezeit. Und je weiter wir in die Vergangenheit zurückblicken, desto berechtigter wird meine Ansicht. Frühe Formen (Trias) waren deutlich plumper. Vermutlich (aber hier wäre es nett wenn ein Fachmensch notfalls korrigiert) dürften die frühen Formen auch noch wechselwarm gewesen sein.
Plumpheit vorausgesetzt macht Gebrüll während der Jagd Sinn.
Genau das meinte ich doch. Es ging um die Klärung der Frage, ob Saurier NUR tagaktiv oder AUCH nachtaktiv waren.
Hier gehst du wieder davon aus, dass Saurier wechselwarm waren. Aber einem warmblütigen Saurier hätte auch die kühlere Nacht nichts ausgemacht. Besonders den kleineren Exemplaren, welche vielleicht mit Federn ausgerüstet waren.
... sicherlich mag es auch nachtaktive Dinos gegeben haben. Aber diese mußten sich erst langwierig entwickeln.
Am Ende der Perm gab es wechselwarme Echsen und (vermutlich?) gleichwarme säugerähnliche Reptilien. Erstere hatten das Glück aufgrund der hohen Temperaturen den Tag zu erobern. Letztere konnten und mußten in die Nacht ausweichen.
Die Säugerähnlichen konnten in eine ökologische Nische strömen die ihnen niemand streitig machten. Die Saurier dagegen mußten sich erst entwickeln und als sie endlich die Nacht betreten konnten, da fanden sie diese ökologische Nische besetzt vor. Und in eine besetzte Nische einzudringen ist extrem schwierig. Der Vorbesitzer hat die Anpassung bereits vollzogen und besitzt damit einen deutlichen Vorteil. Der Eindringling hat sich noch nicht angepasst und ist deutlich benachteiligt. Also: wenn sich Saurier überhaupt behaupten konnten, dann wohl nur in geringer Artenzahl.
Früh im Erdmittelalter gehörte die Nacht den säugerähnlichen Tieren. Später denn größtenteils den Säugerähnlichen. Und diese Bindung an die Dunkelheit dürfte der Grund für die besondere Ausbildung des Gehörsinnes sein.
Dagegen gehörte der Tag über die gesamte Erdmittelgeschichte den Dinosauriern und setzte den evolutionären Schwerpunkt auf den Sehsinn.
tschüs
exi
exi- Gast
Re: Hör mal, Dino...
Okay, unter diesem Blickwinkel (in den verschiedenen Entwicklungsphasen der Reptilien) gebe ich dir recht.exi schrieb:Aber wenn wir ehrlich sind, dann reden wir doch nicht einzig über die Echsen der Kreidezeit. Und je weiter wir in die Vergangenheit zurückblicken, desto berechtigter wird meine Ansicht. Frühe Formen (Trias) waren deutlich plumper. Vermutlich (aber hier wäre es nett wenn ein Fachmensch notfalls korrigiert) dürften die frühen Formen auch noch wechselwarm gewesen sein.
Auch die Synapsiden waren in der Perm noch wechselwarm und mussten ihre Warblütigkeit erst entwickeln. Aber warmblütige Dinos kamen tatsächlich erst viel später. Bis dahin also noch eine Art Gleichstand. Das bringt mich gerade auf die Idee (vermutlich auch wieder total abwegig... ), dass sich die Warmblütigkeit vielleicht gerade deshalb bei den Säugern früher entwickel hatte, weil sie durch die aufkommenden Saurier in die Nacht verdrängt wurden.exi schrieb:... sicherlich mag es auch nachtaktive Dinos gegeben haben. Aber diese mußten sich erst langwierig entwickeln.
Am Ende der Perm gab es wechselwarme Echsen und (vermutlich?) gleichwarme säugerähnliche Reptilien.
Zweifellos. Aber wenn sich nun eine Minderheit an Sauriern auch durch die Nacht bewegt hat, waren sie dort vermutlich (zumindest bei etwa gleicher Größe) den Säugern unterlegen. Oder siehst du das anders?exi schrieb:Dagegen gehörte der Tag über die gesamte Erdmittelgeschichte den Dinosauriern und setzte den evolutionären Schwerpunkt auf den Sehsinn.
Anara- Riesendino **** **
- Anzahl der Beiträge : 325
Anmeldedatum : 14.07.09
Re: Hör mal, Dino...
Hallo Anara,
... so abwegig ist das gar nicht. Beide Arten, die reinen Reptilien und die Säugerähnlichen, hatten die Veranlagung zur Warmblütigkeit. Aber damit die Veranlagung zur biologischen Anlage wird, braucht es eine starke Selektion nach dem veranlagten Merkmal. Die Säugerähnlichen hatten den Druck sich nach ihrem Temperaturverhalten anzupassen - sie wurden zügig selektiert. Und die reinen Echsen hatten diesen Druck nicht - die Selektion hat sich lange Zeit gelassen.
... die Überlegenheit oder Unterlegenheit kann man nur pauschal behandeln; und selbst dabei muß man zwischen Individuen und Arten unterscheiden.
Von den Arten die sich getrauten über die Dämmerung in die Nacht einzudringen, dürften viele wieder zurück ins Tageslicht geflohen sein. Wohl deswegen, weil die Anpassung die sie mitbrachten ungeeignet war oder bereits von Säugern ausgelebt wurde.
Wenn sich eine Art von Echsen behaupten konnte, dann werden individuelle Vergleiche notwendig. Ein großer Salamander und eine kleine Ratte wären vergleichbar. Was aber nicht heißt, daß sie gegen einander kämpfen. Eher, daß sie sich dieselbe Beute streitig machen, Tiere die noch kleiner sind (Insekten, Weichtiere). Und dass sie gleichermaßen zur Beute solcher werden die Fuchsgröße erreichen.
Und selbst wenn zwei gleichgriße Tiere gegeneinander gekämpft hätten, wäre ein klares Feststellen von Überlegenheit schwierig. Denn Echsen und Säuger kämpfen in unterschiedlichen Ligen. Dicker Panzer/Lederhaut bei schneller Reaktionszeit, aber weniger Ausdauer, und manchmal Gifteinsatz auf der Echsenseite. Dünne (fellgeschützte) Haut bei etwas langsamerer Reaktionszeit (weil mehr Gehinrmasse), aber ausdauernder beim kämpfen und rennen auf der Säugerseite.
Man sollte eher von einer Gleichwertigkeit bei unterschiedlichen Waffen ausgehen. Andernfalls wären die Echsen auch sofort ausgerottet worden.
tschüs
exi
Auch die Synapsiden waren in der Perm noch wechselwarm und mussten ihre Warblütigkeit erst entwickeln. Aber warmblütige Dinos kamen tatsächlich erst viel später. Bis dahin also noch eine Art Gleichstand. Das bringt mich gerade auf die Idee (vermutlich auch wieder total abwegig... ), dass sich die Warmblütigkeit vielleicht gerade deshalb bei den Säugern früher entwickel hatte, weil sie durch die aufkommenden Saurier in die Nacht verdrängt wurden.
... so abwegig ist das gar nicht. Beide Arten, die reinen Reptilien und die Säugerähnlichen, hatten die Veranlagung zur Warmblütigkeit. Aber damit die Veranlagung zur biologischen Anlage wird, braucht es eine starke Selektion nach dem veranlagten Merkmal. Die Säugerähnlichen hatten den Druck sich nach ihrem Temperaturverhalten anzupassen - sie wurden zügig selektiert. Und die reinen Echsen hatten diesen Druck nicht - die Selektion hat sich lange Zeit gelassen.
Zweifellos. Aber wenn sich nun eine Minderheit an Sauriern auch durch die Nacht bewegt hat, waren sie dort vermutlich (zumindest bei etwa gleicher Größe) den Säugern unterlegen. Oder siehst du das anders?
... die Überlegenheit oder Unterlegenheit kann man nur pauschal behandeln; und selbst dabei muß man zwischen Individuen und Arten unterscheiden.
Von den Arten die sich getrauten über die Dämmerung in die Nacht einzudringen, dürften viele wieder zurück ins Tageslicht geflohen sein. Wohl deswegen, weil die Anpassung die sie mitbrachten ungeeignet war oder bereits von Säugern ausgelebt wurde.
Wenn sich eine Art von Echsen behaupten konnte, dann werden individuelle Vergleiche notwendig. Ein großer Salamander und eine kleine Ratte wären vergleichbar. Was aber nicht heißt, daß sie gegen einander kämpfen. Eher, daß sie sich dieselbe Beute streitig machen, Tiere die noch kleiner sind (Insekten, Weichtiere). Und dass sie gleichermaßen zur Beute solcher werden die Fuchsgröße erreichen.
Und selbst wenn zwei gleichgriße Tiere gegeneinander gekämpft hätten, wäre ein klares Feststellen von Überlegenheit schwierig. Denn Echsen und Säuger kämpfen in unterschiedlichen Ligen. Dicker Panzer/Lederhaut bei schneller Reaktionszeit, aber weniger Ausdauer, und manchmal Gifteinsatz auf der Echsenseite. Dünne (fellgeschützte) Haut bei etwas langsamerer Reaktionszeit (weil mehr Gehinrmasse), aber ausdauernder beim kämpfen und rennen auf der Säugerseite.
Man sollte eher von einer Gleichwertigkeit bei unterschiedlichen Waffen ausgehen. Andernfalls wären die Echsen auch sofort ausgerottet worden.
tschüs
exi
exi- Gast
Ähnliche Themen
» Neue Psittacosaurus-Art in der Wüste Gobi entdeckt
» Farben von Sauriern
» Dino-Quizfragen
» Dino-Animations-Filme
» Neuer Dino aus Angola
» Farben von Sauriern
» Dino-Quizfragen
» Dino-Animations-Filme
» Neuer Dino aus Angola
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten