21.11.07: Überreste eines riesigen Skorpions entdeckt - von HilleV am 29 Nov. 2007 06:19
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21.11.07: Überreste eines riesigen Skorpions entdeckt - von HilleV am 29 Nov. 2007 06:19
Willwerath nahe Prüm (Rheinland-Pfalz) entdeckt hat.
Vermutlich jagte der Gliederfüßer, der zur Art Jackelopterus rhenaniae gehörte, hier vor 390 Millionen Jahren im devonischen Urmeer und hatte eine Länge von zweieinhalb Metern. Damit würde er den größten bisher gefundenen Gliederfüßer um fast einen halben Meter überragen und stelle so einen neuen Größenrekord für Gliederfüßer auf.
Die Frage, warum die Gliederfüßer zur damaligen Zeit wesentlich größer wurden als heute, ist noch nicht geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass die höhere Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre die Tiere zu solch gigantischen Ausmaßen heranwachsen ließ. Andere Wissenschaftler nehmen an, dass die Gliederfüßer sich an das Größenwachstum ihrer Beutetiere anpassten − in diesem Fall an das Wachstum der Panzerfische (Placodermi). Braddy hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass sich die Tiere aufgrund der geringeren Konkurenz durch Wirbeltiere einfach besser entwickeln konnten.
weitere Informationen:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/285675.html
Viele Grüße,
Hille
Vermutlich jagte der Gliederfüßer, der zur Art Jackelopterus rhenaniae gehörte, hier vor 390 Millionen Jahren im devonischen Urmeer und hatte eine Länge von zweieinhalb Metern. Damit würde er den größten bisher gefundenen Gliederfüßer um fast einen halben Meter überragen und stelle so einen neuen Größenrekord für Gliederfüßer auf.
Die Frage, warum die Gliederfüßer zur damaligen Zeit wesentlich größer wurden als heute, ist noch nicht geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass die höhere Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre die Tiere zu solch gigantischen Ausmaßen heranwachsen ließ. Andere Wissenschaftler nehmen an, dass die Gliederfüßer sich an das Größenwachstum ihrer Beutetiere anpassten − in diesem Fall an das Wachstum der Panzerfische (Placodermi). Braddy hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass sich die Tiere aufgrund der geringeren Konkurenz durch Wirbeltiere einfach besser entwickeln konnten.
weitere Informationen:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/285675.html
Viele Grüße,
Hille
von exi am 29 Nov. 2007 15:09
Hallo Hille, hallo zusammen,
das Argument mit den Beutertieren ist irgendwie inkonsistent. Zwar wird niemand eine Wachstumspirale der Tiere bezweifeln, aber mit den Jägern wächst auch die Beute (und umgekehrt). Statt die Frage nach dem Wachstum zu beantworten, wurde sie nur auf andere Tiere abgeschoben, deren Wachstum nicht hinterfragt wird.
Wachstum weil man alles frisst was einem in die Klauen fällt, Wachstum weil man ab einer gewissen Größe unangreifar wird, halte ich für einen konsequenten Drang in der Evolution. Derlei geschieht und geschah jederzeit und allerortens - sofern es die sonstigen Gegebenheiten zulassen. Dieses Argument klärt also das Wie dieses Vorganges, aber nicht das Warum.
Das Fehlen von Wirbeltieren mag einen deutlichen Einfluß gehabt haben. Und nach dem Auftreten solcher Wesen wurden die Gliedertiere wohl auch auf kleinere Größen selektiert. Aber ganz so stimmig ist dieses Argument auch nicht. Ein weiterer Tierstamm, dessen Körpergröße noch weniger begrenzt ist, wird zwei (2) Extreme bewirken. So klein, daß die Fische und Amphibien kein Interesse zeigen. Oder so groß daß Fische und Amphibien abgeschreckt werden.
Bleibt noch die Vermutung mit dem Sauerstoff. Nun, Gliedertiere haben keine Lunge, sondern atmen über Tracheen. Über offen liegende Blutbahnen direkt unter dem Panzer. Eine höhere O2-Konzentration erlaubt einen besseren Luftaustausch. Mit der Folge, daß die Tiere vitaler werden, mehr jagen können und hierdurch in eine Wachstumsspirale gestoßen werden.
Aber die Oberfläche von Panzer/Tracheen wächst quadratisch mit der Größe, das zu versorgende Gewebe dagegen kubisch. Was den Tieren eine naturgegebene Obergrenze setzt.
Und was auch noch zu bedenken wäre, das ist die reine Masse die ein Tier mit sich herumtragen muß. Als Kriechtiere waren die Skorpione schon im Vorteil was die Bewegung betrifft. Auch wenn sie im Nachteil waren, wenn es galt hochschwimmende Beute zu erhaschen.
Aber selbst hier mußte der Auftrieb (also das verdrängte Volumen) den Gliedertieren einige Arbeit abnehmen. Was ein weiteres Wachstum erlaubt, sofern der Auftrieb des Wassers damals stärker war. Wenn das Wasser salzhaltiger war.
Plausibel ist das Sauertoff-Argument, das Fehlen der Wirbeltiere ist ein begünstigender Einfluß, der Wettstreit der Tiere aber ein grundlegendes Prinzip ohne Beweiskraft.
tschüs
exi
HilleV schrieb:Die Frage, warum die Gliederfüßer zur damaligen Zeit wesentlich größer wurden als heute, ist noch nicht geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass die höhere Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre die Tiere zu solch gigantischen Ausmaßen heranwachsen ließ. Andere Wissenschaftler nehmen an, dass die Gliederfüßer sich an das Größenwachstum ihrer Beutetiere anpassten − in diesem Fall an das Wachstum der Panzerfische (Placodermi). Braddy hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass sich die Tiere aufgrund der geringeren Konkurenz durch Wirbeltiere einfach besser entwickeln konnten.
das Argument mit den Beutertieren ist irgendwie inkonsistent. Zwar wird niemand eine Wachstumspirale der Tiere bezweifeln, aber mit den Jägern wächst auch die Beute (und umgekehrt). Statt die Frage nach dem Wachstum zu beantworten, wurde sie nur auf andere Tiere abgeschoben, deren Wachstum nicht hinterfragt wird.
Wachstum weil man alles frisst was einem in die Klauen fällt, Wachstum weil man ab einer gewissen Größe unangreifar wird, halte ich für einen konsequenten Drang in der Evolution. Derlei geschieht und geschah jederzeit und allerortens - sofern es die sonstigen Gegebenheiten zulassen. Dieses Argument klärt also das Wie dieses Vorganges, aber nicht das Warum.
Das Fehlen von Wirbeltieren mag einen deutlichen Einfluß gehabt haben. Und nach dem Auftreten solcher Wesen wurden die Gliedertiere wohl auch auf kleinere Größen selektiert. Aber ganz so stimmig ist dieses Argument auch nicht. Ein weiterer Tierstamm, dessen Körpergröße noch weniger begrenzt ist, wird zwei (2) Extreme bewirken. So klein, daß die Fische und Amphibien kein Interesse zeigen. Oder so groß daß Fische und Amphibien abgeschreckt werden.
Bleibt noch die Vermutung mit dem Sauerstoff. Nun, Gliedertiere haben keine Lunge, sondern atmen über Tracheen. Über offen liegende Blutbahnen direkt unter dem Panzer. Eine höhere O2-Konzentration erlaubt einen besseren Luftaustausch. Mit der Folge, daß die Tiere vitaler werden, mehr jagen können und hierdurch in eine Wachstumsspirale gestoßen werden.
Aber die Oberfläche von Panzer/Tracheen wächst quadratisch mit der Größe, das zu versorgende Gewebe dagegen kubisch. Was den Tieren eine naturgegebene Obergrenze setzt.
Und was auch noch zu bedenken wäre, das ist die reine Masse die ein Tier mit sich herumtragen muß. Als Kriechtiere waren die Skorpione schon im Vorteil was die Bewegung betrifft. Auch wenn sie im Nachteil waren, wenn es galt hochschwimmende Beute zu erhaschen.
Aber selbst hier mußte der Auftrieb (also das verdrängte Volumen) den Gliedertieren einige Arbeit abnehmen. Was ein weiteres Wachstum erlaubt, sofern der Auftrieb des Wassers damals stärker war. Wenn das Wasser salzhaltiger war.
Plausibel ist das Sauertoff-Argument, das Fehlen der Wirbeltiere ist ein begünstigender Einfluß, der Wettstreit der Tiere aber ein grundlegendes Prinzip ohne Beweiskraft.
tschüs
exi
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