Dinosaurier-Interesse
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Gigantische Meeressaurier

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Beitrag  Thistle Fr 22 Feb - 22:55

Ich interessiere mich nicht so sehr für Meeressaurier und kenne mich damit auch nicht so wirklich aus.
Aber mir kam grade ein interessanter Gedanke, und ich würde gern mal wissen, inwieweit das möglich wäre.

Das größte bekannte Landsäugetier ist das Indricotherium (Paraceratherium), ein Nashornverwandter und bis zu 9 Meter lang und über 5 Meter hoch. Im Vergleich dazu ist der Blauwal mit 33 Meter das größte aller bekannten Säugetiere überhaupt, wobei Wale generell deutlich größer werden als jedes Landtier.

Im Wasser ist ein Tier ja nicht den extremen Belastungen ausgesetzt wie an Land, das Wasser macht sozusagen "leichter", und es ist einfacher, enorme Größen zu erreichen.
Wir wissen ja alle, dass Sauropoden die größten Landtiere aller Zeiten waren, um ein vielfaches größer als das Indricotherium und auch größer als die meisten Wale. Könnte es sein, dass es also Archosaurier im Meer gab, deren Größe sich zu den Land-Archosauriern so verhielt wie die vom Indricotherium zu den Großwalen? Und ich meine jetzt nicht den total hochgehypten Liopleurodon, sondern komplett unbestimmte Arten.

Es fällt mir zwar schwer, mir etwas Lebendes vorzustellen, das viermal so groß ist wie ein Sauropode, aber ich dachte, ich frag mal nach Meinungen ^^
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Beitrag  Styracosaura Sa 23 Feb - 9:22

Eine echt interessante Frage...
Allerdings kenne ich mich zu wenig in der Physiologie von Walen (oder anderen Meereswirbeltieren) aus, um darauf eine Antwort zu finden.
Wenn man deine Überlegung 1:1 auf die Saurier überträgt, müsst man einen noch größeren Meeresbewohner erwarten als den Blauwal - was wirklich schwer vorstellbar ist.

Der größte bisher gefundene Meeressaurer war glaub ich, der 2008 entdeckte Pliosaurus von Spitzbergen, der so um die 15 Meter lang wurde (wer andere Infos hat, kann mich gerne berichtigen.)
Ich weiß zwar, dass es heute trockene Flächen gibt, die früher unter Wasser lagen. Aber ich weiß gerade nicht, ob die tiefsten und größten Meere der damaligen Zeit heutzutage auch auf dem Trockenen liegen. Möglicherweise könnte man solche Fossilien nur in den Tiefen der Meere finden - und dann bleibt die Frage, ob Fossilien, die am Meeresboden vielleich nicht gleich von Sedimenten überdeckt wurden (gibt es so tief am Meeresboden eigentlich so viel Wasserbewegung, dass solche möglicherweise riesigen Tiere überhaupt von Sedimenten bedeckt worden wären?) Millionen von Jahren überstanden hätten.
Was passiert eigentlich mit Blauwalen, die verenden? Sinken die auch auf den Meeresboden und dienen anderen Tieren als Nahrung? Schließlich ist ja der Meeresboden nicht von toten Blauwalen übersät.
Vermutlich hätten so riesige Meeressaurier, die es möglicheweise gegeben hat, auch nur in den tiefsten Meeren gelebt und möglichweise haben sich deren Überreste einfach nicht erhalten.

Wenn ich so, während ich hier meinen Senf hinkritzel drüber nachdenke, könnte ich mir schon vorstellen, dass es zumindest ähnlich große Saurier wie den Blauwal gegeben hat - zumal im Mesozoikum das große Tethys-Meer ja viel größer gewesen sein muss, als heute der Pazifik. Ob es noch viel größere Tiere als den Blauwal gegeben hat, weiß ich aber nicht, da ich - wie anfangs erwähnt - mich mit der Physiologie von Wirbeltieren allgemein zu wenig auskenne, um zu entscheiden, ob eine noch größere Größe überhaupt möglich gewesen wäre.

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Beitrag  (Pyroraptor10) Sa 23 Feb - 13:45

Styracosaura schrieb:Der größte bisher gefundene Meeressaurer war glaub ich, der 2008 entdeckte Pliosaurus von Spitzbergen, der so um die 15 Meter lang wurde (wer andere Infos hat, kann mich gerne berichtigen.)
Klingt nach einer typischen Medien Übertreibung:
http://www.geologi.no/data/f/0/21/02/6_2401_0/NJG_2_3_2012_13_Knutsen_etal_Scr.pdf
Ein Zitat von der 5. Seite:
Large pliosaurid (body length of 10-13 m)
Styracosaura schrieb:Sinken die auch auf den Meeresboden und dienen anderen Tieren als Nahrung?
Das weiß ich nicht, aber ich habe mal eine Dokumentation gesehen, wo ein toter Blauwal erst von Haien verwertet wurde und dann in der Tiefsee von vielen verschiedenen Organismen.

Zu Thistles Frage:
Ich kenne da leider auch keine Antwort, ich müsste mir erst überlegen, was dieses Tier fressen würde.
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Beitrag  Thistle Sa 23 Feb - 15:49

Blauwale werden beinahe schneller zerlegt, als sie auf dem Meeresgrund ankommen.
Außerdem leben Lungenatmer aus naheliegenden Gründen wohl nicht in allzu großen Tiefen, aber auf der hohen See durchaus.

Ich kenne da leider auch keine Antwort, ich müsste mir erst überlegen, was dieses Tier fressen würde.

Wie wärs mit dem hier?
http://de.wikipedia.org/wiki/Leedsichthys_problematicus
z.B.
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Beitrag  (Pyroraptor10) Sa 23 Feb - 18:46

Ich kenne Leedsichtys, aber du solltest die Beschreibung zum Leedsichtys in London lesen:
http://eprints.gla.ac.uk/55069/
Ist zwar nur die Kurzfassung, aber die Kurzfassung enthält folgendes Zitat:
The maximum size of the animal represented by The Natural History Museum's specimen was possibly around 9 metres, considerably less than previous estimates of up to 27.6 metres for Leedsichthys. Historical documentary evidence should therefore be rigorously checked both when studying historical specimens in science, and in preparing text for museum display labels.
Gerade den letzten Satz sollte man Aufmerksam lesen, weil er zeigt dass man mit Größenangaben vorsichtig sein sollte.
Somit würde ich den 27,6m Leedsichtys auf die Stufe vom 25m Liopleurodon setzen.
Den Wikipedia Artikel finde ich persönlich nicht sehr gut. Er hat nicht viele Quellen und erinnert mich von der Art der Information an den Liopleurodon Artikel (der in der Qualitätsicherung steht).
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Beitrag  Thistle Sa 23 Feb - 19:48

Ok, ich hatte nur schnell nach besagtem Riesenfisch gesucht um darauf hinzuweisen, aber 9 Meter sind ja auch ne ordentliche und passende Größe für diese Thematik hier, finde ich.
Einen 9 Meter-Fisch findet man schließlich auch nicht alle Tage, das ist beinahe die Größe eines dieser großen planktonfressenden Haie, und als Beutetier sicherlich nicht für jeden geeignet.

Inwieweit Leedsichthys' publizierte Größenangaben stimmen oder nicht, soll hier ja auch nicht das Thema sein. Groß war er so oder so.

(Pyroraptor10) schrieb:Ich kenne Leedsichtys, aber du solltest die Beschreibung zum Leedsichtys in London lesen:
http://eprints.gla.ac.uk/55069/
Ist zwar nur die Kurzfassung, aber die Kurzfassung enthält folgendes Zitat:
The maximum size of the animal represented by The Natural History Museum's specimen was possibly around 9 metres, considerably less than previous estimates of up to 27.6 metres for Leedsichthys. Historical documentary evidence should therefore be rigorously checked both when studying historical specimens in science, and in preparing text for museum display labels.
Gerade den letzten Satz sollte man Aufmerksam lesen, weil er zeigt dass man mit Größenangaben vorsichtig sein sollte.
Somit würde ich den 27,6m Leedsichtys auf die Stufe vom 25m Liopleurodon setzen.
Den Wikipedia Artikel finde ich persönlich nicht sehr gut. Er hat nicht viele Quellen und erinnert mich von der Art der Information an den Liopleurodon Artikel (der in der Qualitätsicherung steht).

Meine Fragen nach Größenlimits häufen sich, ich weiß, aber ich versuche eben gedanklich die Größe von lebenden Tieren unter Berücksichtigung der tatsächlichen Möglichkeiten auszureizen.
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Beitrag  (Pyroraptor10) Sa 23 Feb - 20:50

Natürlich ist dieses Tier sehr groß (die größten Thunfische erreichen nur die Hälfte dieser Länge), aber ich glaube kaum, dass dies alleine einen Räuber ernähren könnte, der mehr als 100t wog (also Blauwal Größe), zum Vergleich war Megalodon (der möglicherweise an-nährend 100t erreicht haben könnte, also das Tier mit dem 19,3 cm langem Zahn, nicht das mit dem 16-16,8 cm langem wo das ursprünglich gesagt wurde) auf Wale als Beute angewiesen war und wahrscheinlich im Durchschnitt um einiges kleiner war als unser hypothetischer Riese.
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Beitrag  Styracosaura So 24 Feb - 5:52

(Pyroraptor10) schrieb:Natürlich ist dieses Tier sehr groß (die größten Thunfische erreichen nur die Hälfte dieser Länge), aber ich glaube kaum, dass dies alleine einen Räuber ernähren könnte, der mehr als 100t wog (also Blauwal Größe)

Von der Größe der Beute kann man ja nicht unbedingt auf die Nahrungsquelle schließen. Mich erstaunt auch immer wieder, dass der Blauwal sich von Kleinstlebewesen ernährt. Jeder ahnungslose Mensch müsste doch denken, dass ein Tier von solch einer Größe, Jagd auf andere große Tiere macht, um sich zu ernähren. Aber der Blauwal zieht Plankton und Krill vor. Wer weiß, wovon sich die angenommenen riesigen Meeressauier ernährt haben???
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Beitrag  (Pyroraptor10) So 24 Feb - 8:47

Wenn ich es richtig verstanden habe handelt es sich bei unseren hypothetischen Tieren um Filtrierer? Schon möglich, die bekannten Mosasaurier könnten das äquivalent zu Zahnwalen sein.
Oder zu nicht filtrierenden Haien. Filtrierende Haie sind ja eher selten, wenn man Fossilien (oder Zähne) von Haien finden würde, würde man auch sicher nicht darauf kommen, dass es unter ihnen auch Filtrierer gab.
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Beitrag  Thistle So 24 Feb - 15:51

(Pyroraptor10) schrieb:Wenn ich es richtig verstanden habe handelt es sich bei unseren hypothetischen Tieren um Filtrierer? Schon möglich, die bekannten Mosasaurier könnten das äquivalent zu Zahnwalen sein..

Darauf wollte ich zwar ursprünglich nicht hinaus, aber das ist ein sehr interessanter Ansatz.... immerhin ist bisher kein planktonfressender Meeressaurier bekannt, dachte ich? Und evtl. mit dem Pottwal und diesem neuentdeckten prähistorischen Zahnwal als Ausnahme (also als sehr großen Zahnwal) sind filtrierende Wale doch generell größer als Zahnwale?
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Beitrag  (Pyroraptor10) So 24 Feb - 16:29

Mir ist klar dass du darauf nicht hinaus wolltest, aber von dem was ich verstanden habe wollte Hille darauf hinaus.
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Beitrag  Styracosaura So 24 Feb - 16:45

Naja, direkt darauf hinaus wollte ich nicht - es ergab sich nur so aus deinen Äußerungen zu der Größe der Beute...
Meine Überlegung ging eigentlich eher in die Richtung, dass solche angenommenen Riesensaurier vermutlich an Orten lebten, an denen bis heute keine Fossilien gefunden werden können bzw. an denen sich keine Fossilien erhalten haben, weil sie nur in den tiefsten Meeren lebten. Aber grundsätzlich ist ja nicht ausgeschlossen, dass solche Lebewesen ähnlich wie die heutigen Blauwale Kleinstlebewesen als Beute bevorzugten - wer weiß das schon, solange man keine entsprechenden Fossilien entdeckt hat? lustig
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Beitrag  (Pyroraptor10) So 24 Feb - 18:38

Ich sehe aber in Filtrieren die einzige Alternative zu großer Beute, denn das Tier muss immerhin sehr viel Biomasse zu sich nehmen und bei mittelgroßen Tieren wird das schwieriger, weil man da nicht so viele auf einmal fangen kann.
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