Der Schrecken des Kambriums - von {Pyroraptor10} am 23 Mar. 2009 21:23
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Der Schrecken des Kambriums - von {Pyroraptor10} am 23 Mar. 2009 21:23
Das Meerestier Hurdia gehört zu den sogenannten Anomalocarididen, unüblichen Garnelen, die zur Zeit des Kambriums vor rund 500 Millionen Jahren lebten. Wegen ihrer im Vergleich zu ihren Zeitgenossen großen Körpergröße und der ausgeprägten Zähne hatten Wissenschaftler den Meeresräubern schon den Spitznamen "Tyrannosaurus rex des Kambriums" verliehen. Schon vor hundert Jahren hatten Wissenschaftler zum ersten Mal Fossilteile von Hurdia beschrieben. Die Zuordnung war jedoch meist falsch: Die Wissenschaftler ordneten die verschiedenen versteinerten Körperteile ganz unterschiedlichen Organismen zu, etwa Quallen, Seegurken oder Krebstieren.
Das Team um Daley fügte nun das Puzzle neu zusammen: Hurdia hatte ein Maul mit kreisrundem Kiefer, besetzt mit bis zu fünf Zahnreihen. An beiden Mundwinkeln befanden sich klauenartige Fortsätze. Zwei Augen lugten rechts und links hervor. Über dem Kopf wölbte sich ein Panzer, der weit nach vorn überragte. Offensichtlich hatte der Panzer aber keine Schutzfunktion für den Körper, wie etwa bei heutigen Krebstieren oder Käfern: Er war innen hohl. Das Schutzschild machte rund 40 bis 60 Prozent der Gesamtlänge des Tieres von maximal 20 Zentimetern aus. Hinter dem Kopfteil schlossen sich bis zu neun Körpersegmente an. Dort machten die Forscher auch Kiemenöffnungen aus. Mit einer kurzen Schwanzflosse konnte sich Hurdia fortbewegen.
Das kleine Seemonster jagte auf dem Meeresgrund nach Beute oder ernährte sich von Aas, schreiben die Forscher. Hurdia zählt zu den Urahnen der heutigen Gliederfüßer – dem erfolgreichsten Tierstamm auf der Erde, zu denen Insekten, Spinnen und Krebstiere zählen. Durch die genauere Untersuchung von Hurdia wollen die Forscher nun herausfinden, wie der Körperbau, die Beine oder die Atemorgane heutiger Gliederfüßer entstanden sind.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/301739.html
tschüss und viele grüße Pyroraptor10
Das Team um Daley fügte nun das Puzzle neu zusammen: Hurdia hatte ein Maul mit kreisrundem Kiefer, besetzt mit bis zu fünf Zahnreihen. An beiden Mundwinkeln befanden sich klauenartige Fortsätze. Zwei Augen lugten rechts und links hervor. Über dem Kopf wölbte sich ein Panzer, der weit nach vorn überragte. Offensichtlich hatte der Panzer aber keine Schutzfunktion für den Körper, wie etwa bei heutigen Krebstieren oder Käfern: Er war innen hohl. Das Schutzschild machte rund 40 bis 60 Prozent der Gesamtlänge des Tieres von maximal 20 Zentimetern aus. Hinter dem Kopfteil schlossen sich bis zu neun Körpersegmente an. Dort machten die Forscher auch Kiemenöffnungen aus. Mit einer kurzen Schwanzflosse konnte sich Hurdia fortbewegen.
Das kleine Seemonster jagte auf dem Meeresgrund nach Beute oder ernährte sich von Aas, schreiben die Forscher. Hurdia zählt zu den Urahnen der heutigen Gliederfüßer – dem erfolgreichsten Tierstamm auf der Erde, zu denen Insekten, Spinnen und Krebstiere zählen. Durch die genauere Untersuchung von Hurdia wollen die Forscher nun herausfinden, wie der Körperbau, die Beine oder die Atemorgane heutiger Gliederfüßer entstanden sind.
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