3 Säugetierähnliche Reptilien

Ich kann nicht viel mit modernen Säugetieren anfangen, aber ich liebe die "säugetierähnlichen Reptilien" des Perm und der frühen Trias. Das Massensterben im Perm ist auch ein Thema, welches mich momentan sehr stark interessiert und das ich sogar schriftstellerisch verarbeite. Mir sind nämlich auch die Empfindungen der Tiere wichtig, die fehlen mir aber in vielen "seriösen" Berichten. Da wird immer so von oben auf die Welt herabgeblickt. Ich versuche mich stattdessen in die Tiere hineinzufühlen. (Dieser Thread ist allerdings sachlich)

Ein paar ausgewählte Zeichnungen von mir

Inostrancevia

Die Gorgonopsiden, die zu den säugetierähnlichen Reptilien gehörten, waren eine sehr hochentwickelte Wirbeltierklasse, die noch vor den Dinosauriern lebte. Sie alle hatten enorm große Köpfe und Säbelzähne. Ihre Zeit, am Ende des Perm, war von Veränderung geprägt, denn das Leben drohte zu verlöschen. Inostrancevia ist der größte der Gorgonopsiden. Am Ende des Perm wurden alle Gorgonopsiden von dem gewaltigen Massensterben hinfortgerissen.




Lystrosaurus

Lystrosaurier waren nach dem großen Sterben zwischen Perm (Zeitalter der säugetierähnlichen Reptilien) und Trias (das allererste der insgesamt drei Zeitalter der Dinosaurier) die am weitesten verbreitete Tierart. Ihre Vorfahren hatten das Sterben überlebt, weil sie enorm anpassungsfähig und genügsam waren. Als die Erde sich wieder erholte, konnten sie langsam wieder größer werden und nahmen verschiedene Formen an. Es sah zu Beginn der Trias tatsächlich so aus, als würde die gerade untergegangene Welt des Perm wiedererstehen - aber die neue Blütezeit dieser Tiere war kurz. Mitte der Trias wurden sie von den ersten Dinosauriern verdrängt und nur wenige ihrer Verwandten überlebten und wurden zu Säugetieren, die aber noch viele Millionen Jahre im Verborgenen warten mussten, bevor sie die ganze Welt bevölkerten. Das war vor 65 Millionen Jahren, als die Dinosaurier verschwanden.




Cynognathus

Auch er lebte zwischen spätem Perm und früher Trias und zeigt schon viele Eigenschaften eines modernen Säugetieres. Sein Gebiss ähnelt dem eines Hundes.

Schöne Bilder hast du da gepostet, auch mit interessanten Hintergrund-Informationen.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit den säugetierähnlichen Sauriern nicht ganz so gut auskenne, obwohl der Cynognathus mir durchaus ein Begriff ist wie auch mancher Pelycosaurier (die allgemein gesprochen die Vorgänger der Therapsiden waren). Aber irgendwie habe ich mich doch mehr an den Dinosauriern festgebissen, obwohl die Therapsiden bestimmt auch ein sehr interessantes Thema sind.
Falls du dich mit einem "Kenner" der Materie näher auseinandersetzen möchtest, kann ich dir Trevor Dykes Seite empfehlen (falls du sie noch nicht kennen sölltest): Sie ist zwar auf englisch, aber Trevor selbst kann auch deutsch. Seine Seite beschäftigt sich mit den Eucynodonten (oder heißen die auf deutsh:Cynodontia???)
Link: http://home.arcor.de/ktdykes/meseucaz.htm

Morrigu schrieb:Das Massensterben im Perm ist auch ein Thema, welches mich momentan sehr stark interessiert und das ich sogar schriftstellerisch verarbeite. Mir sind nämlich auch die Empfindungen der Tiere wichtig, die fehlen mir aber in vielen "seriösen" Berichten. Da wird immer so von oben auf die Welt herabgeblickt. Ich versuche mich stattdessen in die Tiere hineinzufühlen.

Darf ich, obwohl du dich (verständlicherweise) scheust, allzu viel persönliches preiszugeben, fragen, inwieweit du dich damit schriftstellerisch auseinandersetzt? Schreibst du einen Roman oder eher eine wissenchaftlich gehaltene Abhandlung darüber? Das würde mich einfach mal so interessieren...

Schöne Bilder hast du da gepostet, auch mit interessanten Hintergrund-Informationen.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit den säugetierähnlichen Sauriern nicht ganz so gut auskenne, obwohl der Cynognathus mir durchaus ein Begriff ist wie auch mancher Pelycosaurier (die allgemein gesprochen die Vorgänger der Therapsiden waren). Aber irgendwie habe ich mich doch mehr an den Dinosauriern festgebissen, obwohl die Therapsiden bestimmt auch ein sehr interessantes Thema sind.
Falls du dich mit einem "Kenner" der Materie näher auseinandersetzen möchtest, kann ich dir Trevor Dykes Seite empfehlen (falls du sie noch nicht kennen sölltest): Sie ist zwar auf englisch, aber Trevor selbst kann auch deutsch. Seine Seite beschäftigt sich mit den Eucynodonten (oder heißen die auf deutsh:Cynodontia???)
Link: http://home.arcor.de/ktdykes/meseucaz.htm

Eine Kurzgeschichte habe ich hier gepostet (Der Wächter, paar Threads weiter unten). Ansonsten sind es vorwiegend kurze Texte, die ich schreibe, sogar ein Gedicht.

Danke für die Seite, ich schau sie mir mal an.

die zeichnungen und farben der tiere sind schön, nur der gorgonopsid hat etwas zu lange beine und ich glaube das sich zu der zeit das fell noch nicht entwickelt hat, ich meine das kam später

Ich habe ihm Fell gegeben, weil die Möglichkeit besteht, dass er welches hatte, und ich wissen wollte, wie er damit gezeichnet aussehen würde. Mehr nicht.

Morrigu schrieb:Ich habe ihm Fell gegeben, weil die Möglichkeit besteht, dass er welches hatte, und ich wissen wollte, wie er damit gezeichnet aussehen würde. Mehr nicht.

Ich werde ebenfalls sagen, dass das Fell sich zumindest beim Inostrancevia noch nicht gab. Beim Cynognatus womöglich schon, auch die Ohren gab beim im wahrscheinlich, nur die Schuppen sind falsch. Gattung Säugerenlichen Reptilien werden oft falsch verstanden, es sind keine Reptilien und nicht mall reptilienähnlich gewesen schon seit ihren Entstehung. Sie haben nie Schuppen gehabt.

@redrik

Ich hab einfach ein bisschen experimentiert ^^
Ich glaube auch nicht, dass Synapsiden wie diese Schuppen hatten. Wenn man sich mal so Bilder von denen anschaut und vergleicht, kommt man eigentlich zu dem Schluss, dass welche mit lederartiger Haut mit ein paar Haaren dem Auge am meisten zusagen.
Aber ich find sie mit "richtigem" Fell auch ganz knuffig, so auf Bildern ^^

Von deinen geposteten mag ich den hier am liebsten: https://i.servimg.com/u/f40/16/90/01/26/inostr11.jpg
Aber die Bilder sind nicht von dir?

Morrigu schrieb:
Aber die Bilder sind nicht von dir?

Nein, genau diese Bilder sind nicht von mir. Aber ich mache Miniaturskulpturen (Rekonstruktionen), besonders spezialisiert auf permische Reptilien.
Allgemein, es ist schwer zu sagen, wann die Säugerreptilien die ersten Haare bekommen haben. Vermutlich entstanden die Haare von den Sinnesorganen, kleinen Fühler an der Spitze der Schnauze.
Es gibt Vermutungen, das Inostrancevia sogar gar im Wasser lebte, so wie heutigen Krokodilen. Tatsächlich lebten die permischen Tiere in ziemlich sumpfigen gebieten. Doch, die meisten wasserlebenden Tiere ernähren sich überwiegend vom Fisch, aber das Gebiss vom Gorgonopsen überhaupt nicht dafür geeignet war. Inostrancevia mit Behaarung ist schwer zu vorstellbar, da er hochwahrscheinlich noch wechselwarm war, aber er hatte Haut, so wie wir und andere Säuger.
Aber die Zeichnungen von dir sind schön. Auf jeden Fall es stellt sich die optische Vorstellung dar, wie die Tiere aussehen könnten und über die Pluse und Minuse diskutieren. Versuch mal auch die Tiere in der damaligen Umgebung zu zeichnen

Da ist noch ein interesantes Bild, als Beispiel.

@redrik

Dass Inostrancevia im Wasser gelebt haben könnte, hab ich noch nie gehört. Stell ihn mir immer eher in trockener, steiniger Landschaft vor. Zumindest am Ende des Perm.

Vielleicht zeichne ich bald mal wieder ein paar, allerdings bin ich in Landschaften leider sehr schlecht

Morrigu schrieb:@redrik

Dass Inostrancevia im Wasser gelebt haben könnte, hab ich noch nie gehört. Stell ihn mir immer eher in trockener, steiniger Landschaft vor. Zumindest am Ende des Perm.

Vielleicht zeichne ich bald mal wieder ein paar, allerdings bin ich in Landschaften leider sehr schlecht

Das Gebiet, wo permische Reptilien lebten, war sumpfige Wälder mit fielen Gewässer. Dazu noch Gergonopsiden und Titanosuchen hatten recht langen Körper mit kleinen aber kräftigen Beinen, wie bei den Krokodilen. Das brachte Wissenschaftler auf die Idee auf halbschwimmende Lebensweise diese Tiere.
Landschaft zeichnen ist viel einfacher, als die Tiere selber. Ich geb dir Beispiel Permischen Landschaft. Das sind uralte Bilder. Aber manche alte Bilder finde ich interessanter, als nach moderneren wissenschaftlichen Ansicht.

Morrigu schrieb:@redrik

Dass Inostrancevia im Wasser gelebt haben könnte, hab ich noch nie gehört. Stell ihn mir immer eher in trockener, steiniger Landschaft vor. Zumindest am Ende des Perm.

Vielleicht zeichne ich bald mal wieder ein paar, allerdings bin ich in Landschaften leider sehr schlecht

Die permischen Reptilien lebten in dicht bewachsenden warmen feuchten Wäldern aus Schachtelhalmen und Baumfarnen. Am Ende des Perms es wurde trockener, was brachte die meisten permischen Reptilien zum aussterben. Aber richtige Wüste, oder Savanne, wie im Trias, (wie es oft in den Bildern dargestellt wird) haben diese Tiere nicht erlebt. So wie im BBC Film „Die Ahnen der Saurier“ es war sicher nicht so.

Wenn du Hilfe brauchst beim zeichnen, dann kann ich dir ein paar Trick gebe. Schließlich ich bin ein Künstler.

@redrik

Ist nett gemeint, danke für das Angebot, aber ich glaube, ich machs lieber weiterhin selbst.
Habe in der nächsten Zeit auch nicht vor was Derartiges zu zeichnen, aber wenn, bleib ich lieber bei meinem üblichen weißen Hintergrund, denke ich.^^ Landschaften liegen mir wirklich überhaupt nicht!
Ansonsten finde ich Therapsiden schön, und sollte ich mal wieder einen zeichnen, landet der natürlich hier.