Was währe wenn die Dinosaurier heute noch lebten? - ARTE - 30.01.2010

30.01.2010
10:05 Uhr
ARTE
GB 2007
Quelle: TV Movie / steinkern.de


Wenn die Dinos heute lebten ...
Dokumentation

Der britische Paläobiologe Paul Upchurch zweifelt nicht daran, dass Menschen und Dinosaurier sehr gut miteinander zurechtkämen, wären die Riesenechsen nicht vor rund 65 Millionen Jahren ausgestorben. Seiner Ansicht nach hätten sich die anpassungsfähigen Giganten auf der ganzen Welt verbreitet, als die Kontinente auseinanderdrifteten, und wären im arktischen Raum sowie in Wüsten ebenso heimisch geworden wie in Flussdeltas und Regenwäldern. Auch an die unterschiedlichen Bedingungen der Neuzeit hätten sie sich angepasst, und würden sich heute in der Serengeti als Fleischfresser von wilden Tieren ernähren oder in den Großstädten auf Futtersuche gehen wie Tauben. Vielleicht hätte der Mensch sie auch gezähmt und zu Haustieren gemacht.
Aber hätte der Mensch wirklich eine Chance gegen die Riesenechsen gehabt? Würden die Dinosaurier nicht heute an seiner Stelle die Welt beherrschen? Die Anhänger des 2002 verstorbenen Evolutionstheoretikers Steven Jay Gould sind der Auffassung, dass alles anders gekommen wäre. Dann würden nämlich Dinosaurier und Menschen heute allein deshalb nicht gleichzeitig existieren, weil der Mensch nicht zu dem geworden wäre, der er heute ist.
Der Paläontologe Paul Barrett ist der Überzeugung, dass die Dinosaurier den Kampf gegen die Säugetiere für sich entschieden hätten. Sie hätten neue ökologische Nischen erobert, und die heutige Welt wäre eine mehr oder weniger deckungsgleiche Kopie der Dinowelt vor 65 Millionen Jahren. Doch wären die Dinosaurier ohne die Konkurrenz kluger Säugetiere auch intelligenter geworden?
Was aber, wenn beide Arten stattdessen friedlich nebeneinander lebten? Wie könnte das in der Praxis aussehen? In der Dokumentation rollen Wissenschaftler diese Fragen ganz neu auf und geben verblüffende Antworten.