Dinos ohne Wärmequelle? - von HilleV am 06 May. 2008 14:11
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Dinos ohne Wärmequelle? - von HilleV am 06 May. 2008 14:11
Am 29. April erschien auf "Wissenschaft.de" ein Artikel mit der Überschrift: "Fettarme Dinos". (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/291089.html)
Darin war u.a. zu lesen, dass die Dinosaurier vermutlich keine so genannten braunen Fettzellen besaßen, in denen durch Oxidation von Fettsäure Wärme freigesetzt wird.
Während jedoch sowohl Fische als auch Amphibien und alle Säugetiere dieses so genannte braune Fettgewebe besitzen, fehlt es jedoch bei den Eidechsen und Vögeln. Und so heißt es im Artikel:
"Die Forscher schließen daraus, dass auch Dinosaurier kein braunes Fettgewebe besaßen und dass dieser Nachteil möglicherweise zu ihrem Aussterben beitrug."
Meine Meinung:
Da Krokodile - so wie ich aus dem Artikel schließe - ebenfalls kein braunes Fettgewebe besitzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Fehlen des Gens, das die Bildung des braunen Fettgewebes beeinflusst, eine sonderlich große Bedeutung für das Aussterben oder Überleben einer Spezies hat.
Zudem sind ja damals bei dem Massensterben nicht nur die Dinosaurier umgekommen, sondern auch viele andere Tierarten sowie viele Pflanzenarten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur Tiere getroffen hat, denen das braune Fettgewebe fehlte.
Okay, bisher ist ohnehin noch nicht geklärt, warum sämtliche Dinosaurier zum Aussterben verurteilt wurden und andere Tierklassen weiterexistieren konnten - aber ich glaube nicht wirklich daran, dass es mit dem wärmebildenden Fettgewebe zusammenhing.
Wie seht ihr das?
Viele Grüße,
Hille
Darin war u.a. zu lesen, dass die Dinosaurier vermutlich keine so genannten braunen Fettzellen besaßen, in denen durch Oxidation von Fettsäure Wärme freigesetzt wird.
Während jedoch sowohl Fische als auch Amphibien und alle Säugetiere dieses so genannte braune Fettgewebe besitzen, fehlt es jedoch bei den Eidechsen und Vögeln. Und so heißt es im Artikel:
"Die Forscher schließen daraus, dass auch Dinosaurier kein braunes Fettgewebe besaßen und dass dieser Nachteil möglicherweise zu ihrem Aussterben beitrug."
Meine Meinung:
Da Krokodile - so wie ich aus dem Artikel schließe - ebenfalls kein braunes Fettgewebe besitzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Fehlen des Gens, das die Bildung des braunen Fettgewebes beeinflusst, eine sonderlich große Bedeutung für das Aussterben oder Überleben einer Spezies hat.
Zudem sind ja damals bei dem Massensterben nicht nur die Dinosaurier umgekommen, sondern auch viele andere Tierarten sowie viele Pflanzenarten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur Tiere getroffen hat, denen das braune Fettgewebe fehlte.
Okay, bisher ist ohnehin noch nicht geklärt, warum sämtliche Dinosaurier zum Aussterben verurteilt wurden und andere Tierklassen weiterexistieren konnten - aber ich glaube nicht wirklich daran, dass es mit dem wärmebildenden Fettgewebe zusammenhing.
Wie seht ihr das?
Viele Grüße,
Hille
von exi am 06 May. 2008 15:46
Hallo Hille,
... das sehe ich entsprechend. Bei zustimmender Logik wurde selbst das Sterben von Tieren mit dieser Art von Fettzellen nicht verhindert.
Ablehnend betrachtet haben selbst Tiere überlebt diese Zellen nicht besitzen.
Und zig andere Lebensformen (Pflanzen, Pilze, Gliedertiere) wurden schlichtweg ignoriert.
Aus dem Fehlen des Gens das (in braunen Fettzellen) eine effiziente Energiegewinnung ermöglicht, könnte man eher auf die Kaltblütigkeit von Reptilien (und vermutlich vieler Dinos) und auf den schnellen Stoffumsatz in Vögeln schließen.
Rein organisch scheint die Rückbildung dieser Zellart (bei Amphibien noch gegeben, bei Dinos nicht, bei Protosäugern schon) nicht schädlich gewesen sein. Immerhin konnten die Wesen ohne braune Fettzellen die Welt 160 Mio. Jahre lang dominieren - während die mit braunen Fettzellen in Nischen gedrängt wurden.
Und gegen einen Asteroidenschlag helfen selbst dicke Fettschichten nicht. Die Fähigkeit selbst drei Monate ohne Nahrung auszukommen (und dennoch kurzfristig Energie freizusetzen) hilft nichts wenn die Welt jahrelang verdunkelt ist.
Zwischen den Zeilen des Berichtes lese ich nur heraus, daß die Dinos aufgrund ihres Hanges zur Kaltblütigkeit stärker beeinträchtigt waren als andere Lebensformen. Aber so neu ist diese Erkenntnis nicht. Und als Argument schon zigfach relativiert und von den Überlebenden entwertet.
tschüs
exi
HilleV schrieb:"Fettarme Dinos".
[...] dass die Dinosaurier vermutlich keine so genannten braunen Fettzellen besaßen, in denen durch Oxidation von Fettsäure Wärme freigesetzt wird.
[...] fehlt es jedoch bei den Eidechsen und Vögeln. Und so heißt es im Artikel:
"Die Forscher schließen daraus, dass auch Dinosaurier kein braunes Fettgewebe besaßen und dass dieser Nachteil möglicherweise zu ihrem Aussterben beitrug."
Meine Meinung:
Da Krokodile - so wie ich aus dem Artikel schließe - ebenfalls kein braunes Fettgewebe besitzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Fehlen des Gens, das die Bildung des braunen Fettgewebes beeinflusst, eine sonderlich große Bedeutung für das Aussterben oder Überleben einer Spezies hat.
Zudem sind ja damals bei dem Massensterben nicht nur die Dinosaurier umgekommen, sondern auch viele andere Tierarten sowie viele Pflanzenarten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur Tiere getroffen hat, denen das braune Fettgewebe fehlte.
Okay, bisher ist ohnehin noch nicht geklärt, warum sämtliche Dinosaurier zum Aussterben verurteilt wurden und andere Tierklassen weiterexistieren konnten - aber ich glaube nicht wirklich daran, dass es mit dem wärmebildenden Fettgewebe zusammenhing.
Wie seht ihr das?
... das sehe ich entsprechend. Bei zustimmender Logik wurde selbst das Sterben von Tieren mit dieser Art von Fettzellen nicht verhindert.
Ablehnend betrachtet haben selbst Tiere überlebt diese Zellen nicht besitzen.
Und zig andere Lebensformen (Pflanzen, Pilze, Gliedertiere) wurden schlichtweg ignoriert.
Aus dem Fehlen des Gens das (in braunen Fettzellen) eine effiziente Energiegewinnung ermöglicht, könnte man eher auf die Kaltblütigkeit von Reptilien (und vermutlich vieler Dinos) und auf den schnellen Stoffumsatz in Vögeln schließen.
Rein organisch scheint die Rückbildung dieser Zellart (bei Amphibien noch gegeben, bei Dinos nicht, bei Protosäugern schon) nicht schädlich gewesen sein. Immerhin konnten die Wesen ohne braune Fettzellen die Welt 160 Mio. Jahre lang dominieren - während die mit braunen Fettzellen in Nischen gedrängt wurden.
Und gegen einen Asteroidenschlag helfen selbst dicke Fettschichten nicht. Die Fähigkeit selbst drei Monate ohne Nahrung auszukommen (und dennoch kurzfristig Energie freizusetzen) hilft nichts wenn die Welt jahrelang verdunkelt ist.
Zwischen den Zeilen des Berichtes lese ich nur heraus, daß die Dinos aufgrund ihres Hanges zur Kaltblütigkeit stärker beeinträchtigt waren als andere Lebensformen. Aber so neu ist diese Erkenntnis nicht. Und als Argument schon zigfach relativiert und von den Überlebenden entwertet.
tschüs
exi
von HilleV am 07 May. 2008 04:46
Hallo exi,
beim Lesen des Artikels ist mir das Argument mit den 160 Millionen Jahren auch durch den Sinn gegangen.
Wenn eine Spezies mit einem vermeintlich so großen Defizit so lange existieren konnte, dann kann das Defizit nicht wirklich so bedeutsam gewesen sein. Wer weiß, ob die Säuger eine solch lange Zeit als vermeintliche "Herrscher der Erde" durchhalten...
Außerdem finde ich deine Überlegung, dass das Fehlen des wärmebildenden Fettgewebes eher auf Kaltblütigkeit bzw. einen schnellen Stoffumsatz schließen lässt, wesentlich logischer. Ich muss gestehen, da bin ich jetzt nicht selbst drauf gekommen...
Also danke für deinen Beitrag
Viele Grüße,
Hille
exi schrieb:[...] Aus dem Fehlen des Gens das (in braunen Fettzellen) eine effiziente Energiegewinnung ermöglicht, könnte man eher auf die Kaltblütigkeit von Reptilien (und vermutlich vieler Dinos) und auf den schnellen Stoffumsatz in Vögeln schließen.
Rein organisch scheint die Rückbildung dieser Zellart (bei Amphibien noch gegeben, bei Dinos nicht, bei Protosäugern schon) nicht schädlich gewesen sein. Immerhin konnten die Wesen ohne braune Fettzellen die Welt 160 Mio. Jahre lang dominieren - während die mit braunen Fettzellen in Nischen gedrängt wurden.[...]
beim Lesen des Artikels ist mir das Argument mit den 160 Millionen Jahren auch durch den Sinn gegangen.
Wenn eine Spezies mit einem vermeintlich so großen Defizit so lange existieren konnte, dann kann das Defizit nicht wirklich so bedeutsam gewesen sein. Wer weiß, ob die Säuger eine solch lange Zeit als vermeintliche "Herrscher der Erde" durchhalten...
Außerdem finde ich deine Überlegung, dass das Fehlen des wärmebildenden Fettgewebes eher auf Kaltblütigkeit bzw. einen schnellen Stoffumsatz schließen lässt, wesentlich logischer. Ich muss gestehen, da bin ich jetzt nicht selbst drauf gekommen...
Also danke für deinen Beitrag
Viele Grüße,
Hille
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