Schwimmsaurier Toni - zu sehen in Münster westf

Hallo liebe Saurierfreunde

Seid Anfang der Woche gibt es für kurze Zeit einblicke in die Präparationsfortschritte des in Höxter gefundenen Schwimmsaurier Toni. Gefunden wurde er von einem jungen Sammler der seinen sensationellen Fund glücklicherweise den richtigen und dafür schließlich auch zuständigen Experten gemeldet hat.

Das Fossil ist ein Plesiosaurier und die präparations ist sprichwörtlich Knochenarbeit, denn das tonige Material scheint nur sehr weich, enthält aber Knollen (Konkretionen) die aüßerst wiederstandsfähig sind. Pyritlagen zwischen den fossilen Knochen lassen die arbeit der präparation mit einem meißeln auf Stahl gleichen. Neben dem harten Gestein gibt es aber auch Knochen, welche förmlich literweise Konservierungsflüssigkeiten aufnehmen können.

Saurier: Plesiosauridae - Schwimmechse
Zeitalter: 185 Mio. Jahre, Jura
Größe ca.: 4m lang
Fundort: Tongrube im Kreis Höxter
Besonderheit: Kopflos, vermutlich da es ein Jungtier war. Paddelextremitäten zum Teil stark verdriftet.

Bergungsart: Blockbergung in zehn Blöcken und mit speziell dafür ausgeklügelter Bergungsmethode
Zuständiger Präparator: Manfred Schlösser, LWL Museum für Naturkunde Münster
Dauer der Präparation: 18 Monate für die ersten vier Blöcke
Besonderheit: Das Schaustück enthält einen unpräparierten Bereich zur besseren Vorstellung der Menge des abzutragenden Materials

Fachliche Auswertung: Dr Martin Sander, Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Uni Bonn

Finder / Fundmeldung: Hobbypaläontologe Sönke Simonsen (steinkern.de)
Grundstückeigentümer: Antonius Reckmann
Fundjahr: Sommer 2007

HINWEIS:
Besondere Fossilien unterliegen in NRW, sowie einigen weiteren Bundesländern dem "Bodendenkmalschutzgesetz" und sind Meldepflichtig!
Ein entdecktes Fossil gehört je zur Hälfte dem Finder sowie wie dem Grundstückseigentümer.
Geht der Fund wegen seiner besonderen Bedeutung in eine Öffentliche Sammlung über, werden diese Personen entsprechend entschädigt.


Foto: H. Voß - Präparator Manfred Schlösser hinter seinem Großprojekt im Museum für Naturkunde Münster