Dinosaurier-Interesse
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woher wissen die das?

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Beitrag  Gast Di 23 Jun - 20:37

Hallo!

Ist sicher eine saublöde Frage, aber:

Wie können Geologen wissen, wie die Erde vor vielen Millionen Jahren ausgesehen hat?
Woher wissen sie, wie sich die tektoischen Platten bewegt haben und wann welche Kontinente entstanden sind?


Kann es nicht sein, dass der Meteorit, der damals die Erde traf, alles verschoben hat?
Dass vielleicht die Erdkruste dort soweit verändert wurde, dass die Platten vielleicht in andere Richtungen drängten.
Bitte entschuldigt meine kindliche Fragerei, ich fang erst so richtig mit dem wissenschaftlichen Zeug an...
lg, eo
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Beitrag  (Pyroraptor10) Di 23 Jun - 21:19

Ich erklär das mal mit einem Beispiel:Man fand Knochen des Lystrosaurus sowohl in Südafrika als auch in Indien und der Antarktis. Das deutet darauf hin dass diese Kontinente damals Verbunden waren. Anders könnte man diese Ausbreitung nicht erklären. Die Dinosaurier waren über die ganze Erde verbreitet. Dass deutet darauf hin dass alle Kontinente mal Verbunden waren. Man fand Fossilien des Camptosaurus sowohl in Nordamerika als auch in Europa. Das heißt dass Nordamerika und Europa mal verbunden waren. Dass waren genug Beispiele.
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Beitrag  Styracosaura Mi 24 Jun - 5:30

Pyroraptor hat das Hauptargument schon geliefert - das ist das erste, was den Wissenschaftlern auffiel.
Heutzutage gibt es auf allen nicht verbundenen Kontinenten eine ganz eigene Tierwelt: Kängurus gibt es ausschließlich in Australien, In Nordamerika gibt es weder Löwen noch Tiger, selbst auf Madagastkar hat sich mit den Kattas und anderen Tieren eine eigene Tierwelt entwickelt...
Da die Kontinente heute nicht mehr zusammen hängen, konnten sich die Genpools nicht mehr mischen und so hat die Mutation und der Evolutionsdruck auf allen Landmassen unterschiedliche Tierformen hervorgebracht.
Da, wie Pyroraptor schon schrieb, die Überreste vieler Urzeit-Landtiere auf allen Kontinenten gefunden werden können, muss es damals Landbrücken zwischen den Kontineten gegeben habe, worüber die Tiere auf die anderen Kontinente gelangten.

Da sich auch heute noch die Kontinentalplatten verschieben (man denke nur an die vielen Erdbeben entlang der Kontinentalgräben), gehen die Forscher davon aus, dass auch damals die Platten in Bewegung waren. Später fiel dann Forschern auf, dass die östliche Ecke von Südamerika mit dem westlichen Knick von Afrika wie Puzzlestücke zusammenpassen.

Im Übrigen werden zum Beispiel hier in Deutschland aus den Schichten, die dem Mesozoikum - also dem Dinosaurier-Zeitalter - zugeschrieben werden, hauptsächlich Fossilien von Wasserbewohnern gefunden und weniger von Landbewohnern (daher sind auch nur ganz wenige Dinosaurier aus Deutschland bekannt). Das bedeutet, dass unser Land zur Zeiten der Dinosaurier unter Wasser lag und sich erst später über den Meeresspiegel erhoben hat.

Darüberhinaus will ich hier noch eine andere Theorie zu der Landmassenverschiebung wiedergeben, die sich in der Forschung aber nicht nicht durchgesetzt hat: Die Erd-Expansionstheorie.
Bei dieser Theorie wird angenommen, dass die Erdkruste zu Beginn der Erdentstehung viel kleiner war als heute, so dass alle heutigen Kontinente unter Wasser lagen und einen zusammenhängenden Ball gebildet haben. Durch Vulkantätigkeit brach die Erdkruste auf und driftete immer weiter auseinander, so dass Wasser zwischen die Teile drängen konnte. (weitere Infos zu diversten Expansions-Theorien: http://de.wikipedia.org/wiki/Expansionstheorie )
Damit könnte man natürlich hervorragend erklären, warum das Leben an Land erst viel später eingestezt hat als das Leben im Wasser. Aber meiner Meinung nach ist diese Theorie schlecht dazu geeignet, zu erkären, warum die Erde jetzt so groß ist, dass so viel Wasser und Land auf ihr Platz haben. Wo ist die zusätzliche Masse hergekommen?
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Beitrag  exi Mi 24 Jun - 17:15

Hallo eomaia,

--- Wie können Geologen wissen, wie die Erde vor vielen Millionen Jahren ausgesehen hat?
Woher wissen sie, wie sich die tektoischen Platten bewegt haben und wann welche Kontinente entstanden sind?

... deine Frage ist mehrschichtig. Als erstes fragst du implitzit: wie messen die Geologen die Zeit?
Deine zweite Frage betrifft dann die Bewegungsvorgänge der kontinentalen Platten.

Die Zeitskala bestimmen die Geologen auf unterschiedliche Arten. Meistens *schätzen* sie wie lange eine Gesteinsschicht braucht um sich zu bilden; ggf. addieren sie unterschiedliche Gesteinschichten.
Die Schätzungen werden noch dadurch erleichtert, daß man viele ähnliche Gesteinsschichten weltweit miteinander vergleicht. Und im Gestein eingeschlossene Fossilien, die sich oft weltweit finden lassen, erleichtern obendrein die Zuordnung. Aber: schätzen ist primär eine relative Skala!
Absolute Zeitangaben lassen sich dann mit Hilfe radioaktiver Zerfälle bestimmen. Manche (wenige!) Gesteine beinhalten Stoffe die nach einem festen Schema zerfallen und andersartige Elemente zurück lassen. Aus der Konzentration der Zerfallsprodukte kann man extrem exakt den Moment der Erstarrung ermitteln.
Und die Kombination aus relativen und absoluten Messungen ergab dann die heute geläufige Zeitskala.
Beide Methoden (und evtl. noch weitere) sind prinzipiell mit Fehlern behaftet. Wenn man irgendwo 340 Mio. Jahre liest, dann muß man frei genug sein um auch 341 Mio. Jahre zu erlauben.

Die Bewegung der Platten wurde schon früh vermutet weil Afrika und Südamerika derart gekrümmte Küsten haben, daß sie fast nahtlos zusammen passen. Weitere Indizien ergaben sich weil manche Gesteinsformationen links und rechts des Atlantiks auftreten, derart, als wären sie auseinander gerissen worden. In Kanada, Grönland, Schottland und Skandinavien findet sich eine Formation die nicht nur aus gleichem Materiel besteht. Nein, sie zeigen auch dieselbe Verwerfung, dieselbe Ausrichtung zum Magnetfeld, dieselben Fossilien, usw. Ähnliches gilt für Südamerika und Afrika. Ähnliches gilt, wenn man Wanderung und Drehung unterstellt, für viele Gesteine auf allen Kontinenten.
Bis in die Siebziger hinein war die Plattentektonik aber nur eine Theorie die sich auf Indizien stützte. Seit die Menschheit jedoch Satelliten im Orbit hält, kann man die Abstände zwischen Messstationen unterschiedlicher Kontinenten auf einige cm genau ermitteln. Und seit den Siebzigern weiß man, daß sich die Kontinente auch heute noch bewegen!

Die Arten wie sich die tektonischen Platten bewegen sind direkte Wanderungen, Drehungen und ein über- bzw. untereinander schieben (wobei sich entlang der ozeanischen Rücken Spalten öffnen und an den Überlappungen Gebirge auftürmen). Die Bewegungen gehen langsam vonstatt, zeigen aber (hoffentlich! vermutlich!) eine dauerhafte Wirkung. Diese Wirkung wird einfach zurück gerechnet. Wenn der Atlantik je Jahr um 1cm (?) wächst, und er so und so breit ist, wann war er dann noch nicht entstanden? naja, das läßt sich ausrechnen.
Zu diesem Zeitpunkt müssen links und rechts vom Atlantik die Gesteine gleich gewesen sein. Ab diesem Zeitpunkt entwickeln sich unterschiedliche Gesteinsschichten. Und die Literatur ist einhellig der Meinung, daß dem so ist.



--- Kann es nicht sein, dass der Meteorit, der damals die Erde traf, alles verschoben hat?
Dass vielleicht die Erdkruste dort soweit verändert wurde, dass die Platten vielleicht in andere Richtungen drängten.
Bitte entschuldigt meine kindliche Fragerei, ich fang erst so richtig mit dem wissenschaftlichen Zeug an...


... nein. Der Meteorit hat wenig bewirkt. Er hatte nicht genug Wucht um Platten zu verschieben. Die Entstehung des Atlantik war zur Zeit des Einschlags schon im Gange.
Die Wanderung der tektonischen Platten beruht auf Vorgängen die im Inneren der Erde geschehen. Man vermutet Magmaströme die nach oben fließen, entlang diverser Grenzen Umdrehen und Materie mitreißen und dann wieder ins Erdinnere fließen. Man kann nur vermuten, denn die technischen Mittel um die Ströme zweifelsfrei zu bestimmen sind uns noch nicht gegeben. (Schallmessungen sind noch zu grob; Messsonden und Fahrzeuge würde schmelzen.)
Diese Magmaströme fließen seit sich die Erde gebildet hat. Und sie haben die Erdoberfläche sofort nach ihrer Erstarrung in Bruchstücke zerbrochen und verschieben die Bruchstücke seit damals. Lange vor den Dinosaueriern gab es mehrere Kontinente. Irgendwann zur Zeit der Dinos gab es einen Superkontinent. Heute gibt es mehrere Kontinente. In ferner Zunkunft werden wieder alle vereinigt sein.

tschüß
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Beitrag  T-rex Fr 3 Jul - 15:12

Ich glaube ich habe einen Dino Knochen gefunden cheers . Im Garten affraid
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Beitrag  Styracosaura Fr 3 Jul - 15:35

Dann nichts wie ab zu einem Naturkundemuseum oder einem Paläontologischem Institut und vorzeigen - vielleicht hast du ja Glück und du hast einen neuen Dino entdeckt Farbenspiel
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Beitrag  GeoPräparatorHerby Fr 3 Jul - 16:32

Stell mal online dat gute Stück... is sicher was ganz anderes... Aber hoffen kann man natürlich...
Wenn's geht bitte ein oder zwei gesamtaufnahmen verschiedener Perspektiven und wenn möglich auch ein paar Detailaufnahmen mit Macrofunktion...

LG, Herby
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Beitrag  (Pyroraptor10) Mo 16 Nov - 20:46

Madagaskar und die Galapagosinseln sind gute Beispiele. Da gibt es z.B auf den Galapagosinseln Riesenschildkröten diese gibt es auch auf den Seychellen aber das sind auch Inseln. Bei den Galapagosinseln gibt es auch Darwinfinken,Meeresleguane ...... Nur auf Madagaskar gibt es Lemuren weil die Tieraffen(die sonst die Lemuren verdrängen würden)nie diese Insel erreichten. Da gibt es auch Fossas,Tenereks.... Bei den Dinos gab es so etwas auch. Auf Indien fand man den Dravidosaurus welcher ein Stegosauier war der sich bis in die Oberkreide hielt weil Indien eine Insel war und er es deswegen ungestört(außer vielleicht vom Indosuchus welcher trotz Namens KEIN Krokodil war)bis in die Oberkreide schaffte. Diese ganzen Sachen sind möglich weil nicht jeder auf so eine Insel kommt weil halt Wasser dazwischen ist. Deswegen kann man auch wenn man auf zwei Kontinente Fossilien von Tieren findet die zur selben Gattung gehörten annehmen das die Kontinente verbunden waren.
P.S. Die Tiere die auf kleinen Inseln leben haben Zwergformen entwickelt um Energie zu sparen weil sie zu wenig Platz und Futter haben. Man hat mal Hirsche auf einer Insel ausgesetzt und nach nur 20 bis 30 Generationen haben sie Zwergformen entwickelt. Farbenspiel tongue gut gelaunt Razz cheers lustig
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