Adventskalender 2021

Hallo alle zusammen
Seit dem Jahr 2016 gestalte ich in dieser Zeit einen Online-Adventskalender.
Leider sind die Adventskalender aus den letzten Jahren vom Anbieter wieder gelöscht worden. Daher mache ich es in diesem Jahr ein wenig anders und poste die Texte sowohl auf Facebook als auch in dieses Forum. So ist es ziemlich sicher, dass dieser Adventskalender bestehen bleibt.

Am 1. Dezember geht es los...    

Bis dahin - noch eine schöne Zeit der Vorfreude  

Wusstet ihr schon…
... dass der Name des Abrictosaurus auf einen Streit zweier Paläontologen zurückgeht?

Die ersten Überreste dieses Dinosauriers (ein Schädel) wurden im Jahr 1963 in Lesotho entdeckt und elf Jahre später von dem Paläontologen Richard A. Thulborn beschrieben. Er ordnete sie einer bis dahin unbekannten Art der Heterodontosaurier-Gattung Lycorhinus zu. Aufgrund von Zahnanalysen vermutete er, dass die Heterodontosaurier allgemein eine Art Sommer- oder Winterschlaf hielten.

Der Paläontologe James Hopson hingegen erkannte, dass dieser Dinosaurier keine Art der Gattung Lycorhinus war, sondern eine eigene Gattung darstellte. Zudem war er der Ansicht, dass Heterodontosaurier keineswegs längere Schlafperioden durchmachten, sondern das ganze Jahr über aktiv waren. Dies brachte er in dem Namen der neuen Gattung zum Ausdruck, indem er ihn „wache Echse“ nannte.

Der Abrictosaurus war ein rund 1,20 Meter kleiner, pflanzenfressender Heterodontosaurier, der von der Obertrias bis zum Unterjura im heutigen Lesotho und Südafrika gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1974 von dem britischen Paläontologen Richard Anthony Thulborn als neue Art des schon bekannten Lycorhinus, wurde aber im Jahr 1975 von dem US-amerikanischen Paläontologen James Hopson (* 1935) als neue Gattung erkannt und erhielt somit den neuen Namen „Abrictosaurus“ = „wache Echse“.

Wusstet ihr schon…
...dass Achelousaurus etwas mit einem altgriechischen Gott gemeinsam hatte?

Im Jahr 1987 wurde der große Schädel eines bis dahin noch unbekannten Ceratopsiers gefunden. Im Gegensatz zu anderen Ceratopsier-Schädeln besaß dieser jedoch statt eines Nasenhorns nur eine raue Oberfläche an der Nase. Vermutlich wurde das Nasenhorn im Laufe der Evolution zurückgebildet.

Dieser Umstand erinnerte den Paläontologen Scott Donald Sampson an den altgriechischen Gott Acheloos, der seine Gestalt wandeln konnte. Nach der Sage kämpfte Acheloos gegen Herkules in Form eines Stieres, wurde aber von Herkules besiegt, als er eines seiner Hörner verlor.

So kam Sampson auf die Idee, diesen Ceratopsier „Achelousaurus“ zu nennen – in Anspielung darauf, dass dieser Ceratopsier sein Horn durch die Wandlung während der Evolution verloren hat.

Der Achelousaurus war ein rund 6 Meter langer, pflanzenfressender Ceratopsier, der während der Oberkreide im Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1994 von dem kanadischen Paläontologen Scott Donald Sampson (*1961).

Wusstet ihr schon…
... dass der Anchisaurus mehrmals umbenannt wurde?

Die ersten Überreste dieses Dinosauriers wurden schon im Jahr 1818 in Connecticut (USA) entdeckt - also 6 Jahre VOR der Erstbeschreibung des allerersten Dinosauriers überhaupt! Beschrieben wurden sie aber erst 47 Jahre später von dem Geologen Edward Hitchcock, der dem Dinosaurier den Namen "Megadactylus" gab.

Da der Name aber bereits für eine andere Tierart vergeben war, benannte ihn der Paläontologe Othniel Charles Marsh im Jahr 1882, also 17 Jahre später, in "Amphisaurus" um.

Da dieser Name jedoch ebenfalls schon besetzt war, benannte er ihn dann drei Jahre später erneut um und zwar in "Anchisaurus", allerdings ohne die Namensgebung zu erklären.

So wurde aus dem "Großen Finger" (was die Übersetzung des Namens "Megadactylus" bedeutet) und der "zweiseitigen Echse" (Übersetzung des Namens "Amphisaurus") endlich der "Anchisaurus", was "nahe bei einer Echse" in der Übersetzung heißt.

Der Anchisaurus war ein rund 2,40 Meter langer, pflanzenfressender sogenannter "Prosauropode", der während des Unterjuras im Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er schon im Jahr 1865 durch den US-amerikanischen Geologen Edward Hitchcock (* 1793, † 1864), erhielt aber seinen nun gültigen Namen erst im Jahr 1885 von dem US-amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh (* 1831, † 1899).

Wusstet ihr schon…
… dass Anzu aufgrund seines Federkleides und seines Fundortes nach einem Vogel-Dämon benannt wurde?

Gefunden wurden die ersten Überreste dieses Dinosaurier 1998 in der sogenannten Hell Creek Formation, also der „Höllen Schlucht“. Insgesamt wurden mit der Zeit an unterschiedlichen Orten der Hell Creek Formation vier Teilskelette gefunden, die jedes für sich genommen recht schlecht erhalten geblieben sind – allerdings zusammen ein recht vollständiges Skelett ergaben, was allerdings erst im Jahr 2006 so richtig erkannt wurde. Daraufhin wurde die Beschreibung dieses Dinosauriers in Angriff genommen.

Da es sich bei diesem Dinosaurier um einen relativ großen, gefiederten Oviraptorosaurier handelt, fiel den Forschern der gefiederte Dämon „Anzu“ aus der mesopothamischen Mythologie ein, der auch als „himmlischer Adler“ bezeichnet wird.

Der Dinosaurier Anzu war ein rund 3,50 Meter großer, allesfressender Oviraptorosaurier, der während der Oberkreide im heutigen Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2014 unter anderem mit Unterstützung durch den deutschstämmigen Paläontologen Hans-Dieter Sues (* 1956).

Wusstet ihr schon…
... dass viele Namen der Dinosaurier auf Irrtümer zurückzuführen sind?

Auch der Name des Barosaurus hat mit einem kleinen Irrtum zu tun:

Der Paläontologe Othniel Charles Marsh beschrieb die Überreste dieses Dinosauriers und erkannte, dass dieser Dinosaurier mit dem Diplodocus verwandt war. Allerdings stellte er große Unterschiede zwischen den Schwanzwirbeln des Barosaurus und denen des Diplodocus fest.

Später stellte sich jedoch heraus, dass Marsh die vorderen Schwanzwirbeln des Barosaurus mit den hinteren Schwanzwirbeln des Diplodocus verglichen hatte, was möglicherweise zu dem Namen "schwere Echse" führte, obwohl dieser Dinosaurier für einen Sauropoden gar nicht so schwer war.

Der Barosaurus war ein rund 27 Meter langer, pflanzenfressender Sauropode aus der Gruppe der Diplodocoidea, der während des Oberjuras im Gebiet der heutigen USA und Tansanias gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1890 von dem US-amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh (* 1831, † 1899).

Wusstet ihr schon…
... dass manchmal auch die Umstände des Fundes in dem Namen eines Dinosauriers verewigt wurden?

Das passierte zum Beispiel beim Brachytrachelopan:

Auf der Suche nach seiner streunenden Schafherde, stolperte ein argentinischer Bauer über die fossilen Überreste eines Tieres.

Bei der Analyse des Fundes stellte sich das als eine neue Diplodocoidea-Art heraus, die (für diese im Normalfall sehr langhalsige Gruppe Dinosaurier) einen recht kurzen Hals besaß
.
Die Forscher beschlossen daraufhin, den "Hirtenfund" in dem Namen zu berücksichtigen und wählten daraufhin den Namen des griechischen Hirtengottes Pan.

Somit erhielt dieser Dinosaurier den Namen "kurzhalsiger Hirtengott" = "Brachytrachelopan":
- βραχύς (brachýs) ist griechisch und heißt übersetzt "kurz, klein",
- τράχηλος (tráchelos) ist ebenfalls griechisch und heißt übersetzt "Hals, Nacken",
- und Pan ist halt der griechische Hirtengott.

Der Brachytrachelopan war ein rund 10 Meter langer, pflanzenfressender Sauropode aus der Gruppe der Diplodocoidea, der während des Oberjuras im heutigen Argentinien gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2005 unter anderem von dem deutschen Paläontologen Oliver Rauhut (* 1969).

Wusstet ihr schon…
… dass der Flugsaurier Caulkicephalus nach dem Spitznamen für die Ur-Einwohner der Isle of Wight benannt wurde?

Dieser Flugsaurier war natürlich kein Dinosaurier, allerdings trägt er keinen gewöhnlichen Namen und wurde daher für diesen Adventskalender ausgewählt.

Wie schon gesagt, wurden die Überreste auf der Isle of Wight entdeckt, deren Ur-Einwohner den Spitznamen Caulkheads („Caulk-Köpfe“) tragen.

Woher der Name genau stammt ist nicht ganz gesichert. Die einen meinen, es liegt daran, dass viele Einwohner damals bei einer Schiffwerft angestellt waren und dafür sorgen mussten, dass die Schiffe abgedichtet wurden. (englisch: „to caulk“ = abdichten)

Andere wiederum erzählen die Geschichte von einem Fährunglück, bei denen sämtliche Passagiere ertranken - bis auf die Einwohner der Isle of Wight, weil ihre Köpfe nicht untertauchen konnten.

Wie auch immer. Auf jeden Fall wurde der dort entdeckte Flugsaurier zu Ehren des Spitznamens der Ur-Einwohner nun Caulkicephalus genannt:
κεφαλή (kephalē) ist griechisch und bedeutet "Kopf".

Der Caulkicephalus war ein Flugsaurier mit einer Flügelspannweite von rund 5 Metern. Er ernährte sich überwiegend von Fischen und lebte während der Unterkreide im Gebiet des heutigen Englands. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2005 unter anderem von der britischen Paläontologin Lorna Steel und dem ebenfalls britischen Paläontologen David M. Unwin.

Wusstet ihr schon…
… dass der Cetiosaurus erst für eine Art fleischfressende Meeresechse gehalten wurde und deshalb den Namen „Walechse“ trägt?

Die Wirbel und Knochen dieses Tieres, die zunächst gefunden wurden, hätten von den Ausmaßen her von einem Wal stammen können, aber verwiesen vom Aufbau her eindeutig auf ein Reptil.

Dennoch stellte der Paläontolge Richard Owen eindeutige Unterschiede zu den bis dahin bekannten Urzeitechsen fest.

Seinen Ausführungen nach würden die Wirbel und die Knochen der Extremitäten eindeutig beweisen, dass dieser Saurier sich hauptsächlich im Wasser aufgehalten hätte. Zudem müssten die Größe und Masse des Tiers wahrscheinlich seiner fleischfressenden Lebensweise zugeschrieben werden, mit der er sich gegen Krokodile und Plesiosaurier behauptet hätte.

Später erst stellte sich heraus, dass dieser Saurier weder im Wasser lebte noch dass er sich von Fleisch ernährte.

Der Cetiosaurus war ein rund 18 Meter langer, pflanzenfressender Sauropode aus der Gruppe der Eusauropoda, der vom Mitteljura bis zur Unterkreide im heutigen Großbritannien und Marokko gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1842 von dem britischen Paläontologen Richard Owen (* 1804, † 1892).

Wusstet ihr schon…
… dass der Charonosaurus nach dem Fährmann in der griechischen Sage benannt wurde, der die Toten über den Fluss Styx ins Totenreich des Hades bringt?

Dieser Dinosauriers war einer der letzten, die am Ende der Kreidezeit ausgelöscht wurden. Zusammen mit ihm starben auch sämtliche nicht-Vogel-Dinosaurier endgültig aus und verließen die Welt ins Reich der Toten.

In der griechischen Mythologie werden die Toten über den Fluss Styx in das Totenreich des Hades gebracht. Diese Aufgabe übernimmt der Fährmann Charon.

Somit erhielt dieser Dinosaurier, der seine Artgenossen in den Tod begleitete, den Namen des Fährmanns.

Der Charonosaurus war ein rund 13 Meter langer, pflanzenfressender Hadrosaurier, der am Ende der Oberkreide im heutigen China gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2000 unter anderem von dem belgischen Paläontologen Pascal Godefroit.

Wusstet ihr schon…
… dass während der Beschreibung des Chirostenotes der Paläontologe verstarb und die Beschreibung ein anderer Paläontologe zu Ende führen musste?

Von diesem Dinosaurier wurden zunächst nur einige Knochen vom Ende der Gliedmaßen gefunden, wobei sich die Paläontologen damals nicht sicher waren, ob es sich um Hand- oder Fußknochen handelte.

Der Paläontologe Lawrence Morris Lambe vermutete jedoch, dass er die sehr schmalen Hände des Tiers vor sich hatte und verpasste dem ursprünglichen Besitzer dieser Handknochen den Namen "Chirostenotes" = "schmale Hand“.

Leider verstarb er, bevor er die Beschreibung abgeschlossen hatte. Der Paläontologe Charles Whitney Gilmore übernahm dann die Aufgabe und griff auf den von Lambe vorgesehenen Namen zurück.

Der Chirostenotes war ein 2 bis 2,8 Meter langer, allesfressender Oviraptorosaurier, der während der Oberkreide im heutigen Kanada gelebt hat. Seine Beschreibung wurde von dem kanadischen Paläontologen Lawrence Morris Lambe (* 1863, † 1919) begonnen und im Jahr 1924 von dem US-amerikanischen Paläontologen Charles Whitney Gilmore (* 1874, † 1945) beendet.

Wusstet ihr schon…
… dass die ersten Forscher glaubten, der Deinocheirus hätte mit seinen langen Armen seine Beute auseinander gerissen?

Im Jahr 1965 wurden die ersten Überreste eines bis dahin unbekannten Theropoden in der Wüste Gobi entdeckt. Vorhanden waren die beiden langen Vordergliedmaßen sowie der Schultergürtel und einige wenige Knochen des Oberkörpers.

Da diese Arme für einen Theropoden ungewöhnlich lang waren, vermuteten die beiden polnischen Paläontologinnen Halszka Osmólska und Ewa Roniewicz, dass es sich bei diesem Theropoden um einen riesigen fleischfressenden Dinosaurier aus der Gruppe der Megalosaurier handeln müsse, der mindestens die Größe von Tyrannosaurus rex gehabt hätte.

Da die Hände und Finger so aufgebaut waren, dass sie weniger der Fortbewegung dienten und auch für das Ergreifen einer Beute eher ungeeignet erschienen, vermuteten die beiden Paläontologinnen, dass dieser Dinosaurier mit ihnen tote oder schwach bewegliche Beute auseinander gerissen hätte. Daraufhin benannten sie diesen Dinosaurier „schreckliche Hand“.

Inzwischen gehen die Forscher jedoch davon aus, dass die Hände von Deinocheirus dafür ausgelegt waren, Pflanzen in großen Mengen aus dem Wasser zu fischen, da er sich wahrscheinlich in erster Linie von Wasserpflanzen und kleinen Tieren ernährt hatte.

(In der Denkblase auf dem Bild ist die frühere „nackte“ Vorstellung des Deinocheirus wie auch die heutige gefiederte Rekonstruktion des Dinosauriers dargestellt.)

Der Deinocheirus war ein rund 11 Meter langer, allesfressender Ornithomimosaurier, der während der Oberkreide im Gebiet der heutigen Monglei gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1970 von den polnischen Paläontologinnen Halszka Osmólska (* 1930, † 2008) und Ewa Roniewicz.

Wusstet ihr schon…
… dass Dracorex nach den Büchern von Harry Potter und zu Ehren von Joanne K. Rowling benannt wurde?

Im Jahr 2003 fand ein Amateurpaläontologe den Schädel dieses jugendlichen Pachycephalosauriers, den er später dem Kindermuseum von Indianapolis spendete.

Auffallend an dem Schädel waren die vielen Erhebungen in Form von Knoten, größeren „Hörnchen“ und Stacheln, was ihm ein drachenähnliches Aussehen verlieh. Daher wählten die Forscher den Namen „Drachenkönig“.

Der vollständige Name von Dracorex lautet „Dracorex hogwartsia“ und wurde zu Ehren der Autorin Joanne K. Rowling gewählt – laut der Studie - wegen ihres Beitrags zur Kindererziehung und der Freude am Entdecken. In der von ihr geschriebenen Romanreihe rund um den Zauberschüler Harry Potter, der die Zaubererschule „Hogwarts“ besucht, spielen Drachen immer wieder eine bedeutsame Rolle.

Als die Forscher diesen Dinosaurier beschrieben, überraschte sie es, dass im gleichen Gebiet zur gleichen Zeit verschiedene Arten von Pachycephalosauriern lebten – so waren doch bis dato schon Überreste von Pachycephalosaurus und Stygimoloch entdeckt worden – und nun eben noch von einer dritten Art.

Inzwischen gehen die Forscher allerdings davon aus, dass Dracorex eine sehr junge Form und Stygimoloch die jugendliche Form des Pachycephalosaurus selbst darstellten – und sie somit alle zur gleichen Art gehörten.

Dracorex hogwartsia war rund 3 Meter lang, während Stygimoloch auf eine Länge von 3,5 Metern geschätzt und Pachycephalosaurus mit einer Länge von 4,6 bis 5 Metern angegeben wird. Dracorex war ein allesfressender Pachycephalosaurier, der während der Oberkreide im Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2006 von mehreren Paläontologen, zu denen auch der bekannte US-Paläontologe Robert T. Bakker (* 1945) zählt.

Wusstet ihr schon…
… dass das Hypsilophodon nur deshalb seinen Namen erhalten hat, weil es ursprünglich für ein Iguanodon gehalten wurde?

Die Überreste dieses Dinosauriers wurden auf einer Fachtagung im Jahr 1868 als die Überreste eines jungen Iguanodons (übersetzt: „Leguanzahn) oder zumindest einer kleinen Art desselben vorgestellt.

Der britische Biologe Thomas Henry Huxley erkannte jedoch, dass sich die Zähne des neuen Dinosauriers in wichtigen Punkten von denen des Iguanodons unterschieden und ordnete sie daher einer neuen Gattung zu.

Um die von ihm vermutete Verwandtschaft zwischen diesen beiden Dinosauriergattungen zu verdeutlichen, wählte er für die Namensgebung die Bezeichnung einer damals anerkannten Leguangruppe: Hyspilophus.

Somit erhielt die neue Gattung den Namen „Hypsilophodon“ = „Hypsilophuszahn“.

Inzwischen gelten aber Hypsilophus und Iguana als Synonyme (also als zwei Bezeichnungen für dasselbe Tier) - und Hypsilophodon und Iguanodon keineswegs als enger miteinander verwandt.

Das Hypsilophodon war ein 1,8 Meter langer, pflanzenfressender Neornithischia, der während der Unterkreide im heutigen Großbritannien und Spanien gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde es im Jahr 1869 von dem britischen Biologen und vergleichenden Anatom Thomas Henry Huxley (* 1825, † 1895).

Wusstet ihr schon…
… dass der Irritator aus Ärger über die Fossilienhändler heraus so benannt wurde?

Sogenannte „Fossilienwilderer“ hatten im Nordosten Brasiliens einen Saurierschädel entdeckt und diesen über Händler an das Naturkundemuseum in Stuttgart verkauft. Woher der Fund genau stammt, war nicht klar, da die Fossilienwilderer keine genaue Ortsangabe machten. Die Analyse der Gesteine ergab aber eine ungefähre Einschätzung.

Da diese Fundstätte vor allem für seine Flugsaurierfossilien bekannt ist, wurde zunächst angenommen, dass dieses Tier ebenfalls ein Flugsaurier gewesen sei. Doch bei genauerer Betrachtung erkannten die Forscher, dass es sich um einen Theropoden-Schädel handelte.

Um diesen Schädel also genauer untersuchen zu können, wurde er einer Computertomographie unterzogen. Dabei mussten die Forscher feststellen, dass der Schädel künstlich verlängert worden war, und die Stelle durch eine dicke Gipsschicht kaschiert wurde, damit es nicht sofort ins Auge stach.

Darüber ärgerten sich die Paläontologen dermaßen, dass sie das in den Namen dieses Dinosaurier mit einbrachten. Sie schrieben zur Begründung ihrer Namenswahl: „Irritator from irritation, the feeling the authors felt (understatet here) when discovering that the snout had been artificially elongated.“ (übersetzt: „Irritator von Verärgerung, dem Gefühl, das die Autoren (hier untertrieben) verspürten, als sie entdeckten, dass die Schnauze künstlich verlängert wurde.“)

Der Irritator war ein rund 8 Meter langer, fleischfressender Spinosaurier, der während der Unterkreide im heutigen Brasilien gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1996 von mehreren Paläontologen, zu denen auch der deutsche Paläontologe Eberhard „Dino“ Frey (* 1953) zählt.

Wusstet ihr schon…
… dass der Mussaurus aufgrund eines Nestfundes mit wahrscheinlich gerade geschlüpften Jungtieren so benannt wurde?

Im südlichen Patagonien wurden in den 1970er Jahren an einem Ort sieben unvollständige Skelette von juvenilen „Prosauropoda“ gefunden, die zusammenzugehören schienen und sich in unmittelbarer Nähe zweier fossilier Eier befanden. Wahrscheinlich - so vermutete der argentinischen Paläontologe José Bonaparte damals - waren dies die Überreste eines größeren Nestes, zu dem ursprünglich mehr Jungtiere und Eier gehörten, doch seien diese eben nicht fossilsiert.

Die Jungtiere, die auf ein Alter von einigen Wochen geschätzt wurden, waren nicht viel größer als eine heutige Ratte. Daher erhielt dieser Dinosaurier den Namen „Maus-Echse“ – obwohl dem Paläontologen damals durchaus bewusst war, dass diese „Prosauropoda“ im Erwachsenenalter wesentlich größer waren.

Der Mussaurus war ein rund 3 Meter langer, pflanzenfressender „Prosauropde“, der während der Obertrias im heutigen Argentinien gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1979 von den argentinischen Paläontologen José Bonaparte (* 1928, † 2020) und Martin Vince.

Wusstet ihr schon…
… dass der Oryctodromeus möglicherweise seine Jungen in einer Höhle zur Welt brachte?

Die Überreste dieses Dinosauriers, der aufgrund seiner Anatomie als kleines, schnell rennendes Tier eingeschätzt wird, wurden in einer ehemaligen, zusammengebrochenen Höhle entdeckt. Es wurden sowohl die Überreste eines erwachsenen als auch zweier Jungtiere gefunden.

Die ehemalige Höhle, in der die fossilen Knochen gefunden wurden, entsprach im Wesentlichen den Ausmaßen des erwachsenen Tieres. Daher gehen die Forscher davon aus, dass dieser Dinosaurier der Baumeister war und gaben ihm den Namen „grabender Läufer“.

Der Oryctodromeus bewegte sich wahrscheinlich auf zwei Beinen fort, sodass die Vorderbeine gut für das Graben eingesetzt werden konnten.

Da bei dem erwachsenen Tier auch Jungtiere gefunden wurden, vermuten die Forscher, dass eine elterliche Fürsorge stattfand und dies vermutlich einer der Gründe war, dass dieser Dinosaurier Höhlen anlegte. So konnte er seinen Nachwuchs vor extremen Umweltbedingungen und vor Fressfreinden schützen.

Und da die Jungtiere schon größer waren, gehen die Forscher davon aus, dass die elterliche Fürsorge auch längere Zeit andauerte.

Der Oryctodromeus war ein rund 2 Meter langer, pflanzenfressender Neornithischia, der während der Oberkreide im Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2007 von den US-amerikanischen Paläontologen David J. Varricchio und Anthony J. Martin sowie ihrem japanischen Kollegen Yoshihiro Katsura.

Wusstet ihr schon…
… dass der Plateosaurus beinahe ein „Dickfüßer“ („Pachypoda“) statt eines "Dinosauriers" geworden wäre?

Die Überreste (einige Wirbel und Beinknochen) dieses Dinosauriers wurden im Jahr 1834 entdeckt und drei Jahre später von Hermann von Meyer als „Plateosaurus“ benannt. Konkret beschrieben hat er die fossilen Belege aber erst auf „der Jahrestagung der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main“ im Jahr 1851.

Bei der Analyse der Knochen fielen dem Paläontologen die breiten, starken Gliedmaßenknochen sowie die ebenfalls breiten und hohlen Zehenglieder auf, so dass er diesen Dinosaurier „breite Echse“ nannte.

Zu dem Zeitpunkt, als von Meyer den Plateosaurus das erste Mal erwähnte (also im Jahr 1837) existierte der Name „Dinosaurier“ noch gar nicht. Der wurde erst 1842 von dem britischen Paläontolgen Richard Owen geprägt.

Von Meyer hatte jedoch die Nähe des Plateosaurus zu den inzwischen bekannten anderen Urzeitechsen wie Megalosaurus und Iguanodon erkannt und fasste diese in der Gruppe der Pachypoda (= „Dickfüßer“) zusammen.

Als Richard Owen dann später den Namen „Dinosaurier“ prägte, bemängelter er an dem Namen „Pachypoda“: „The feet of Dinosaurs are, in fact, characterised by their narrowness of slenderness rather than by their bredth or thickness. The funcrional toes (hind feet), are, in the typical species of Von Meyer's Pachypoda reduced to three, and do not exceed four (Seelidosaurus) in any veritabele member of the order.“ (übersetzt: „Die Füße der Dinosaurier zeichnen sich in der Tat eher durch ihre Schlankheit als durch ihre Breite oder Dicke aus. Die funktionellen Zehen (Hinterfüße) sind bei den typischen Arten von Von Meyers Pachypoda auf drei reduziert und überschreiten bei keinem veritabelen Mitglied der Ordnung vier (Seelidosaurus).“

So setzte sich dann der von Owen geprägte Name „Dinosaurier“ durch und der von von Meyer gewählte Name für diese außergewöhnliche Tiergruppe „Pachypoda“ geriet in Vergessenheit.

Hätte sich nicht Owens Begriff durchgesetzt, würde diese Seite heute wahrscheinlich „Pachypoda-Interesse.de“ heißen   .

Der Plateosaurus war ein 6 bis 9 Meter langer, pflanzenfressender „Prosauropode“, der während der Obertrias im heutigen Europa (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Schweiz) gelebt hat. Erstmals erwähnt wurde er im Jahr 1837 von dem deutschen Paläontologen Christian Erich Hermann von Meyer  (* 1801, † 1869).

Wusstet ihr schon…
… dass der Pyroraptor (= „Feuerräuber“) zu seinen Lebzeiten gar nicht so viel mit Feuer zu tun hatte?

Der erste Überrest dieses Dinosauriers in Form der zweiten Zehenklaue des linken Fußes wurde im Jahr 1992 in Frankreich entdeckt. Nach und nach wurden weitere Fossilien gefunden – und im Jahr 2000 dann diese Dinosauriergattung beschrieben.

Da der erste Überrest nach einem Waldbrand gefunden wurde, erhielt dieser Dinosaurier, der aufgrund seiner Zehenklaue den Theropoden zugeordnet werden konnte, den Namen „Pyroraptor“.

Der Pyroraptor war ein 1,6 Meter langer, fleischfressender Coelurosaurier aus der Gruppe der Dromaeosaurier, der während der Oberkreide im heutigen Frankreich gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2000 von den französischen Paläontologen Ronan Allain (* 1974) und Philippe Taquet (* 1940).

Wusstet ihr schon…
… dass auch Paläontologen nicht immer ganz vokabelsicher sind und der Rebbachisaurus eigentlich ein wenig anders heißen müsste?

Innerhalb von dreieinhalb Jahren (1948 bis 1952) sammelte der französische Paläontologen René Lavocat im Stammesgebiet der Aït Khebbache (Berberstamm in Marokko) diverse Überreste (zehn Rippen, das rechte Schulterblatt, elf Wirbel, das Kreuzbein, einen Oberarmknochen und zwei vermutlich zum Becken gehörende Knochen) eines bis dato unbekannten Dinosauriers und beschrieb im Jahr 1954 sehr kurz und ohne Abbildungen das Schulterblatt sowie einen einzigen Wirbel. Dabei gab er dem Tier seinen Namen.

Da das „kh“ in der Berbersprache wie ein „rch“ ausgesprochen wird, klang der Name des Stammes in den Ohren des französischen Paläontologen wie ein „r“ und er gab dem Dinosaurier den Namen Rebbachisaurus, mit der Erklärung, dass die Überreste im Gebiet der „Aït Rebbach“ gefunden wurden.

Inzwischen weiß man jedoch, dass dieser Berberstamm – wie oben schon beschrieben - „Aït Khebbache“ heißt - und somit hätte der Name dieses Dinosauriers eigentlich „Khebbachisaurus“ lauten müssen. Da aber ein einmal vergebener und offiziell vorgestellter Name nicht ohne Grund (wie z.B. dass der gewählte Name bereits vorher schon einer anderen Tierart zugeordnet wurde oder dass das neu beschriebene Tier schon vorher unter einem anderen Namen offiziell benannt wurde) abgeändert werden kann, wird dieser Dinosaurier nun auf immer Rebbachisaurus heißen – „Echse der Aït Rebbach“.

Übrigens wurden die restlichen Fossilien, die Lavocat gesammelt hatte, erst 2015 präpariert und beschrieben.

Der Rebbachisaurus war ein rund 20 Meter langer, pflanzenfressender Sauropode aus der Gruppe der Diplodocoidea, der von der Unterkreide bis zur Oberkreide im heutigen Afrika (Algerien, Argentinien, Marokko, Niger, Tunesien) gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1954 von den französischen Paläontologen René Lavocat (* 1909,  † 2007).

Wusstet ihr schon…
dass der Sciurumimus („Eichhörnchen-Nachahmer“) nach einem Jungtier benannt wurde, das im ausgewachsenen Stadium wahrscheinlich so um die 6 Meter erreichte?

Das fossile nahezu vollständige Skelett dieses wahrscheinlich nur wenige Tage alten Dinosauriers wurde vor gut 10 Jahren in der Nähe von Painten, rund 20 Kilometer südwestlich von Regensburg (Bayern) entfernt, entdeckt.

Das Fossil ist so gut erhalten, dass man sowohl die Filamente (Protofedern) auf dem Körper als auch am buschigen Schwanz erkennen kann.

Der Umstand, dass dieser Baby-Dinosaurier nur 72 Zentimeter lang ist und einen buschigen Schwanz besaß, führte zu seinem Namen.

Wie groß dieses Baby eines Tages geworden wäre, hätte es das Erwachsenenalter erreicht, kann nur vermutet werden. Allerdings liegen die Schätzungen bei rund 6 Metern. Ob auch das erwachsene Tier dann weiterhin mit Filamenten bedeckt gewesen ist und einen buschigen Schwanz trug – oder ob dies nur im Juvenilstadium so war – ist bislang nicht bekannt.

Zunächst wurde der Sciurumimus als sehr basaler Megalosaurier betrachtet, doch ist die Zuordnung nicht eindeutig, da es sich bei dem Holotyp um ein sehr junges Jungtier handelt. Erst, wenn die Überreste weiterer Tiere, vor allem ältere, gefunden werden, kann eine eindeutige Zuordnung vorgenommen werden.

Der Sciurumimus war ein schätzungsweise 6 Meter langer, fleischfressender Theropode, der während des Oberjuras im heutigen Deutschland gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 2012 unter anderem von dem deutschen Paläontologen Oliver Rauhut (* 1969).

Wusstet ihr schon…
… dass der Stegosaurus wegen seiner Knochenplatten zunächst für einen Wassersaurier gehalten wurde, der Ähnlichkeiten mit einer Schildkröte hatte?

Die Überreste dieses Sauriers wurden in den 1870er Jahren an der Ostflanke der Rocky Mountains gefunden. Da sie jedoch in so hartem Sediment eingebettet waren, benötigte die vollkommene Freilegung einige Zeit.

Der Paläontologe Othniel Charles Marsh befand sich zu dieser Zeit bereits in dem berühmten Wettstreit mit seinem Kollegen Edward Drinker Cope, der als „Knochenkrieg“ in die Geschichte einging.

Von daher hatte er es recht eilig eine Beschreibung abzuliefern, um diesen Dinosaurier neu zu benennen, und veröffentlichte schon, bevor sämtliche Knochen freigelegt waren, im Jahr 1877 eine entsprechende Studie zu diesem Tier.

Bei den Zähnen meinte er Ähnlichkeiten zu denen mancher Fische entdeckt zu haben. Auch die Gliedmaßen schienen seiner Meinung nach auf ein Wasserleben hinzudeuten. Den langen Körper sah er durch große Knochenplatten geschützt – ähnlich wie bei Atlantochelys, einer bis zu 3 Meter großen ausgestorbenen Wasserschildkröte aus der Oberkreide. Daher wählte er den Namen „Stegosaurus“ (übersetzt: „bedeckte Echse“).

Die Gesamtlänge des neuen Sauriers schätzte er auf 10 Meter und vermutete, dass sich dieser hauptsächlich durch Schwimmen fortbewegt.

Inzwischen haben sich – wie vermutlich jeder halbwegs interessierte Dinosaurierkenner weiß – einige seiner Schlussfolgerungen aus der Analyse der ersten Knochen jedoch als sehr voreilig herausgestellt.

Der Stegosaurus war ein 9 Meter langer, pflanzenfressender Dinosaurier, der der Gruppe der Stegosauria seinen Namen gab und der während des Oberjuras im Gebiet der heutigen USA gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1877 von dem US-amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh (* 1831, † 1899).

Wusstet ihr schon…
… dass auch der Therizinosaurus ursprünglich für einen schildkrötenähnlichen Dinosaurier gehalten wurde?

Als der Paläontologe Evgeny Maleev die Überreste eines Tieres, das im Jahr 1948 in der Nemegt-Formation im Südwesten der Mongolei gefunden wurde, näher untersuchte, fielen ihm vor allem die langen und breiten Rippen ins Auge, die er als Zeichen eines abgeflachten, enorm breiten Tierkörpers identifizierte, ähnlich dem der riesigen Meeresschildkröten wie Protostega und Archelon.

Zudem verblüfften ihn die langen Klauen, die dieses Tier an den Vordergliedmaßen besaß, welche seiner Meinung nach auf einen kraftvollen Schwimmer hinwiesen. Er deutete die Krallen so, dass diese zum Abschneiden von Wasserpflanzen eingesetzt wurden (Vielleicht – so schrieb er – hätten sie aber auch eine andere Funktionen im Zusammenhang mit Bewegung und Nahrungsgewinnung gehabt).

Maleev konnte sich diese außergewöhnliche Zusammenstellung nicht erklären und empfahl, dieses Tier als schildkrötenartigen Dinosaurier ohne Knochenpanzerung einzuordnen. Er gab ihm den Namen den Namen „Therizinosaurus“ (übersetzt: Ernte-Echse).

Inzwsichen ist bekannt, dass Therizinosaurus keine Wassertier war und er seine langen Klauen vermutlich zum Heranziehen von Ästen und hoch sitzender Vegetation benutzte. Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass die langen Krallen als Defensivwaffen gegen Raubtiere eingesetzt wurden, da Therizinosaurus nicht sonderlich schnell auf den Beinen war und dementsprechend einem Raubtier nicht davonlaufen konnte.

Der Therizinosaurus war ein 9 bis 12 Meter langer, pflanzenfressender Dinosaurier, der der Gruppe der Therizinosauria seinen Namen gab und der während der Oberkreide im Gebiet der heutigen Monglei gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1954 von dem damaligen sowjetischen (heute Russland) Paläontologen Evgeny Maleev (* 1915, † 1966).

Wusstet ihr schon…
… dass das Vulcanodon wegen falsch zugeordneter Zähne das „-odon“ (= „-zahn“) im Namen trägt?

Die Überreste dieses Dinosauriers wurden 1969 in Simbabwe entdeckt und 1972 beschrieben. Damals galt dieser Dinosaurier als der früheste Sauropode, der bis dahin entdeckt worden war, und erhielt somit die Bezeichnung „Prosauropode“.

(Als „Prosauropoda“ wurden früher die ersten Sauropoden bezeichnet, die von der Trias bis zum Unterjura gelebt haben. Allerdings zeigten inzwischen durchgeführte Analysen, dass die als „Prosauropoda“ bezeichneten Tiere keine engeren Verwandtschaftsverhältnisse aufwiesen, sondern eine eher lose Gruppe früher Sauropoden umfasste. Daher wird dieser Begriff nicht mehr offiziell verwendet und stets in Anführungszeichen gesetzt.)

Bei den fossilen Knochen, die mehrheitlich vom hinteren Körperteil stammen und in Sandstein eingebettet waren, der von zwei Lavaströmen umgeben war, wurden auch neun Zähne eines Fleischfressers gefunden. Der Paläontologe Michael A. Raath ordnete die Zähne dem „Prosauropoden“ zu, da damals noch die Auffassung herrschte, die „Prosauropoda“ wären Allesfresser gewesen. Er meinte, dass das Tier wahrscheinlich mit nach hinten gezogenem Kopf verendet ist und nur die Zähne als letzte Überbleibsel vom Schädel erhalten geblieben sind. Somit benannte er diesen „Prosauropoden“ Vulcanodon (übersetzt „Zahn des Feuergottes“).

Inzwischen ist man jedoch von der Theorie, dass „Prosauropoda“ Allesfresser waren, abgerückt und ordnet sie – wie auch die späteren Sauropoden – bei den Pflanzenfressern ein. Eine neue Analyse der Zähne ergab zudem, dass sie zu einem Theropoden gehörten, der sich wahrscheinlich am Kadaver dieses Sauropoden gütlich tat.

Das Vulcanodon war ein 6,5 Meter langer, pflanzenfressender Sauropode, der während des Unterjuras im heutigen Simbabwe (früher Rhodesien) gelebt hat. Erstmals beschrieben wurde er im Jahr 1972 von dem südafrikanischen Paläontologen Michael A. Raath (* 1941).

Das war der Adventskalender für das Jahr 2021. Sämtliche in diesem Adventskalender erwähnten Dinosaurier (und Flugsaurier) sind noch einmal auf dem heutigen Bild verewigt – auch wenn sie sich niemals im Leben begegnet wären, weil sie entweder zu ganz unterschiedlichen Zeiten oder auf ganz unterschiedlichen Kontinenten gelebt haben.

Ich hoffe, der diesjährige Adventskalender hat euch gefallen und ihr habt das ein oder andere Neue erfahren.

Ich wünsche euch und euren Familie ein schönes und ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!
Bleibt gesund und lasst euch nicht unterkriegen!!!

Viele Grüße
Hille von http://www.dinosaurier-interesse.de